HEC: Ribarik und sein Vorbild Aab verlängern

10.7.2020, 10:37 Uhr
Fühlt sich wohl in Höchstadt: Felix Ribarik.

© Thomas Hahn Fühlt sich wohl in Höchstadt: Felix Ribarik.

Der Winter vor etwa zehn Jahren hat für den jungen Eishockeyspieler Felix Ribarik ein besonderes Highlight zu bieten: Rund um Weihnachten dürfen die Talente des EHC 80 Nürnberg, für deren U14 Ribarik damals spielt, gemeinsam mit den großen DEL-Profis der Nürnberg Ice Tigers trainieren. Der kleine Felix Ribarik, in Nürnberg geboren und aufgewachsen, ist oft am Kurt-Leucht-Weg, um ihnen als Fan zuzuschauen. Für ihn ist das Training ein riesiges Erlebnis.

HEC: Ribarik und sein Vorbild Aab verlängern

© Privat

Als es vorbei ist, dürfen die Kinder noch Fotos mit ihren Idolen machen. Ribarik macht eines mit seinem Vorbild: Angreifer Vitalij Aab, mehrfacher Nationalspieler und schon damals mit der Erfahrung von einigen hundert DEL-Spielen.

Ein paar Jahre später, im Herbst 2017, kommt Felix Ribarik mit seinem Kumpel Marc Roth zu seinem ersten Training beim Höchstadter EC in die Haßfurther Eishalle. Es ist seine erste Saison bei den Herren. In der Kabine sitzt schon ein 1,89 Meter großer, ruhiger Typ, für den es ebenfalls das erste Training mit den neuen Mannschaftskollegen ist. Sein Name: Vitalij Aab.

„Wir hatten riesigen Respekt vor dem Mann und haben uns erstmal vorsichtig vorgestellt“, erinnert sich Ribarik. Der ehemalige Nationalspieler will seine Karriere beim damaligen Bayernligisten ausklingen lassen, während er sich gleichzeitig mit einer Ausbildung auf die Zeit danach vorbereitet.

"Ich fühle mich echt geehrt"

Knapp drei Jahre später ist der Respekt bei Ribarik immer noch groß, doch es ist noch etwas anderes dazu gekommen. „Am Anfang ist er ist die Legende, du bist der Junge. Aber mit der Zeit passt es auch zwischenmenschlich immer mehr“, sagt der Verteidiger. „Ich fühle mich echt geehrt, dass ich mit einem Spieler, dem ich früher zugejubelt habe, heute in der Kabine sitze.“

Nun geht der gemeinsame Weg beim HEC für beide weiter: Sowohl Aab, der im November 41 wird, als auch Ribarik haben ihren Vertrag verlängert. Für den Verteidiger ist es das vierte Jahr in Höchstadt, auch wenn er 2018/19 kurz zu den Haßfurth Hawks gegangen war, um mehr Spielzeiten zu bekommen. Dass er zum HEC zurückkam, hat viele Fans gefreut, die ihn für seinen Kampfgeist schätzen. Und auch Ribarik ist glücklich, wieder in Höchstadt spielen zu können. „Ich konnte in der vergangenen Saison erste Schritte nach vorne machen“, sagt er. 

„Ich will so weit kommen, wie ich kann“

Ribarik macht mittlerweile in Nürnberg eine Ausbildung zum Speditionskaufmann. „Die Mentalität im Leben verändert sich, gerade in meinem Alter“, sagt der Verteidiger, 22 Jahre jung. „Wenn man älter wird, verteilt man den Blick im Leben.“ Der Sport ist ihm aber immer noch sehr wichtig. Im Nachwuchs hat er auch bei den Hamburg Freezers und dem EV Regensburg gespielt. „Ich will so weit kommen, wie ich kann. So lange es mir Spaß macht, warum nicht weiter nach oben gehen. Mal schauen, was passiert.“

Auch Aab geht in seine vierte Saison bei den Alligators, im vergangenen Jahr hat er bereits betont, noch ein paar Jahre spielen zu wollen. Vorbild ist er immer noch. „Er gibt Dir Selbstvertrauen durch seine reine Präsenz. Man weiß, Vitalij ist da, dem kann ich immer die Scheibe geben. Auch wenn man denkt, es gibt keine Möglichkeit – irgendwo, im letzten Eck, sieht man ihn stehen und kann ihn problemlos anspielen“, schwärmt Ribarik.

Aus dem Idol ist inzwischen aber ein Teamkollege und Freund geworden. Das Foto von damals hat Ribarik Aab auch noch einmal gezeigt. „Er hat dann lachen müssen. Darüber, wie die Zeit vergeht.“

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