Heimatgefühle in Greuth

31.5.2010, 00:00 Uhr
Heimatgefühle in Greuth

© Paul Neudörfer

Der Gesangverein Sängerlust und die Blaskapelle aus Zentbechhofen umrahmten bei Regen den Festgottesdienst. In seiner Predigt dankte Pfarrer Stefan Pröckl besonders der Stadt, die mit rund 30000 Euro das kleine Gotteshaus sanierte. Respekt zollte der Geistliche aber auch den Bürgern, die bei den Arbeiten fleißig mit Hand anlegten.

Zum Glück hörte der Regen auf, als sich der  Festzug durch den Ortsteil schlängelte. Im Festzelt begrüßte der Vorsitzender der Kerwagemeinschaft, Manfred Hahn, dann viel politische Prominenz. Bürgermeister Gerald Brehm hielt seine Gruß- und Dankesworte kurz, weil er sofort im Anschluss in die Partnerstadt Castlebar abflog.

Er lobte die Kerwagemeinschaft, die bei der Sanierung der Kapelle gut mit dem Bauhof zusammen gearbeitet hat.

Kapellenmanager Bernhard Bräunig ging kurz auf die Chronik der Kapelle ein. Pfarrer Johann Georg Rupp ließ das Gotteshaus damals errichten, 1885 wurde es restauriert und ein Glockenturm angebaut.

Als eine Viehseuche ausbrach, gelobten die Greuther, alljährlich an Josefi eine Wallfahrt zur Kirche nach Zentbechhofen zu machen, wenn dieses Unheil abgewandt wird.

Da der Josefitag am 19. März inzwischen kein Feiertag mehr ist, findet die »Greuther Wallfahrt« immer am darauf folgenden Sonntag statt.

2010 wurde der Dachstuhl der Joseph-Kapelle teilweise erneuert, Außenputz und Dachziegel komplett renoviert. Der Innenputz wurde ausgebessert und neu überstrichen und die Figuren restauriert.

»Die Kapelle ist ein geistlicher Mittelpunkt,«, sagte Landrat Eberhard Irlinger, »die auch die Dorfgemeinschaft zusammenhält«. Der Gemeinschaftssinn zeigte sich auf jeden Fall beim Festzug, wo Groß und Klein dabei waren und die Vertreter vieler Vereine. Eine fetzige Begrüßungsrede hielt Vorsitzender Manfred Hahn. Als »Hahn im Korb« versprach vor zehn Jahren nach einer Radtour mit einigen Frauen, die Kerwagemeinschaft ins Leben zu rufen. Gesagt getan: 33 Mitglieder trugen sich ein, heute sind es 101.

Ortsbild verschönern

Seit der Gründung ist Hahn Vorsitzender, die er im Laufe des Vormittags auch die Ehrungen für zehnjährige Mitgliedschaft übernahm. Aus dem Erlös der Kerwa, werden gemeinnützige Einrichtungen in der Pfarrei gesponsert und das Ortsbild verschönert. Auch das Materialgerätehäusla erstellte man, dank fleißiger Vereinsmitglieder.

Die Greuther  Kerwa geht am heutigen Montag weiter, da sind die Kinder vom Kindergarten Zentbechhofen eingeladen, eine Kaffeerunde beginnt am Nachmittag und ab 17 Uhr gibt es leckere Salzknöchla, dazu Unterhaltungsmusik – und das Alles für einen guten Zweck.