Heiße Kämpfe bei absoluter Stille

18.6.2019, 18:32 Uhr
Heiße Kämpfe bei absoluter Stille

Was macht das Turnier so begehrt? Abteilungsleiter Bernd Borel weiß warum: "Die Seebach- Open ist ein sehr schönes Turnier: schöne, ruhige Halle mit natürlichem Licht und angenehmer Umgebung. Und: Es gibt sehr viele Preise."

Gestartet wird in der Mehrzweckhalle traditionell am Fronleichnamstag (heuer am Donnerstag, 20. Juni). Aus Leipzig, Mannheim, Oberursel, Ulm und sogar aus Bielefeld reisen die Teilnehmer an. Die weiteste Fahrt hat der Topfavorit zu bewältigen. Doch Alexander Seyb startet zwar für den Bundesligisten SF 1903 Berlin, doch eigentlich ist es für ihn ein Besuch in der Heimat. Der 28-Jährige kommt aus Großenseebach und trifft im Turnier auch auf seinen Vater Dieter, der für den SC Forchheim spielt. Sportlich hat der Sohn den Vater überholt: Alexander ist Internationaler Meister, Dieter ist "nur" FIDE-Meister.

Nominell ist Alexander Seyb die Nummer eins der 113-köpfigen Meldeliste, gefolgt von vier FIDE-Meistern. Noch nicht gemeldet hat Philip Wenninger vom SC Erlangen, der die Seebach-Open in den vergangenen beiden Jahren gewonnen hat. Allerdings erwartet Bernd Borel noch einige Nachmeldungen und wie in den Vorjahren rund 120 bis 130 Teilnehmer.

Diese können sich noch bis zum Auftakttag um 10 Uhr anmelden. Ab 10.30 Uhr geht es dann an die Bretter. Gespielt werden von Donnerstag bis Sonntag sieben Runden beschleunigtes Schweizer System mit DWZ-Auswertung.

Die Seebach-Open sind quasi organisch gewachsen. Die ersten zwölf Turniere trug der FSV noch im Sitzungssaal der Gemeinde Großenseebach aus. Dort war die Teilnehmerzahl aus Platzgründen auf 36 begrenzt. Es gab eine Spielstärkebegrenzung auf Nationale Wertungszahl (NWZ) 1800. Borel: "2002 wechselten wir in die Mehrzweckhalle und haben die Spielstärkebegrenzung aufgehoben."

Zur Veranschaulichung: Die Top Drei der Meldeliste liegen weit über dieser Marke: Die NWZ von Alexander Seyb beträgt 2398, die von Eduard Miller (SC Erlangen) 2385 und die des jungen Höchstadters Lukas Schulz, der ebenfalls für den SC Erlangen startet, 2333.

Wichtig für die Randsportart Schach: Der FSV hat mit der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach, Dr. Firouz Ziaifanni und Martins’ Business English Herzogenaurach. Schirmherr ist Landrat Alexander Tritthart.

Hinweis für Zuschauer: Während der Spiele ist mit Rücksicht auf die Spieler absolute Ruhe einzuhalten. Die Benutzung von Mobiltelefonen und anderer Kommunikationsmittel ist im Turniersaal verboten.

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