Herzogenaurach: Ärger über Parkplätze

18.9.2020, 06:56 Uhr

((Platzhalter)Christian Schaufler (FW) stellte den Antrag vor. Nachdem die Parkplätze am Hubmann-Parkplatz durch die Baumaßnahmen am Rathaus größtenteils weggefallen sind, plädierte er dafür, den Parkplatz "Am Rahmberg" für die Öffentlichkeit freizugeben.

Bisher waren diese Stellplätze teilweise für die Beschäftigten der Stadtverwaltung vorgesehen. Mit dem Umzug ins Interims-Rathaus werden sie von den Mitarbeitern nicht mehr genutzt. Diese sollten jetzt allgemein zugänglich gemacht werden.

Zu wenige Möglichkeiten

Birgit Süß (FW), Geschäftsfrau am Steinweg, beklagte sich über Umsatzeinbußen, die ihrer Meinung nach durch fehlende Parkmöglichkeiten verursacht würden. "Ich habe auch kranke Kundinnen, die schlecht laufen können."

Bürgermeister German Hacker meinte, dass man für solche Fälle problemlos einen Behindertenparkplatz am Steinweg einrichten könne. Thomas Nehr (Amtsleiter Bauordnung und Verkehrswesen) hatte sich im Vorfeld die Parkplatzsituation noch einmal angesehen und fotografisch festgehalten. Er kam zu dem Ergebnis, dass an allen Parkmöglichkeiten (Großparkplatz An der Schütt, Realschule, Marktplatz, Vereinshaus) immer freie Plätze zu finden sind.

"So viele Parkplätze wie nie"

Erich Petratschek (SPD) hatte sich die Mühe gemacht, mit einem Messrad die Entfernungen zu errechnen. Die Gehzeiten bis zum alten Rathaus lagen zwischen knapp zwei bis vier Minuten. Der Parkplatz "Am Rahmberg" war neben dem Vereinshaus am weitesten entfernt. "Die Stadt hat so viele Parkplätze wie noch nie", meinte Hacker. Der Antrag wurde mit sechs zu vier Stimmen abgelehnt.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Einführung von Tempo 30 an der Straße "Am Buck". Christian Polster (CSU) wollte im Namen der CSU und der JU wissen, weshalb diese Maßnahme getroffen wurde. Nehr begründete dieses Vorgehen mit der Tatsache, dass die Schaeffler AG den ehemaligen Gebäudekomplex der Adidas AG gekauft habe.

In absehbarer Zeit werden bis zu 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort arbeiten, und es werden erhebliche Fußgängerströme zwischen den beiden Standorten pendeln. Konrad Körner von der Jungen Union fand die Maßnahme trotzdem übertrieben.

Harmonie und Einstimmigkeit herrschten nur bei den zahlreichen Bauanträgen, die dem Ausschuss zur Genehmigung vorlagen. Auch wenn in einzelnen Fällen die zulässige Grundfläche überschritten wurde, gaben die Ausschussmitglieder ihre Zustimmung. Die Errichtung einer Pergola in der Bertha-von-Suttner-Straße wurde abgelehnt, da der Nachbar seine Unterschrift verweigert hat. Bei allen Bauvorhaben wurde empfohlen, bei der Anlage von Stellplätzen eine angemessene Anzahl so zu gestalten, dass sie den Anforderungen als Elektro-Zapfpunkt für E-Mobilität genügt.

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