Herzogenaurach hat größten Feuerwehrverein im Kreis

26.1.2020, 16:58 Uhr
Herzogenaurach hat größten Feuerwehrverein im Kreis

Neu an seiner Seite ist zweiter Kommandant Sebastian Hagen. Der konnte 58 von 76 für sich beanspruchen. Für die kommenden sechs Jahre wird das Duo Weber und Hagen nun die aktive Mannschaft der Wehr führen.

Der bisherige Stellvertreter von Weber, Michael Schöpp, gab sein Amt nach sechs Jahren wieder ab. Aus Zeitgründen, wie er sagt. Seit zwei Jahren sei er hauptberuflich bei der Werksfeuerwehr von Siemens in Erlangen tätig. Da sei ein solcher Job bei der Herzogenauracher Wehr, der er seit 1990 angehöre, nicht mehr machbar.

Weber bedankte sich später in der am gleichen Abend durchgeführten Hauptversammlung der Wehr nochmals für seine Wahl und sagte: "Ich versuche, mein Bestes zu geben". Seinem vorigen Stellvertreter Schöpp sprach er Dank für sechs Jahre Zusammenarbeit aus. Zudem betonte er, Schöpp würde der Feuerwehr Herzogenaurach und seinen Ausbildertätigkeiten weiterhin treu bleiben.

Herzogenaurach hat größten Feuerwehrverein im Kreis

© Foto: Max Danhauser

In der Hauptversammlung der Feuerwehr gaben die Verantwortlichen viele Einblicke in die Arbeit von Verein und aktivem Dienst. 991 Mitglieder hat der Verein, aktiv in Wehr und Spielmannszug sind 185 davon. Letzterer war im vergangenen Jahr unter anderem bei Faschingszügen in Mainz und Wiesbaden. Mit einer solchen Mitgliederzahl könne man vom größten Feuerwehrverein Deutschlands reden, denn bislang habe sich ja kein größerer gemeldet, scherzte Vorsitzender Thomas Geiger.

Der Terminkalender der Wehr, über den Schriftführer Stefan Rabl berichtete, zeugt von einem regen Vereinsleben. Besonders hob er hervor: Die Reise einer 73-köpfigen Abordnung zum 150-jährigen Jubiläum der Wolfsberger Partnerwehr.

Die Mannschaft von Kommandant Rainer Weber zählt 106 Männer und Frauen sowie 24 Jugendliche. Ebenso freute sich Weber über 22 Bambini von acht bis elf Jahren. Trotz der guten Jugendzahlen müsse man weiter Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr begeistern und halten. Dennoch: Die Herzogenauracher Wehr ist die größte im Landkreis.

Und sie hatte 2019 alle Hände voll zu tun. 47 Personen besuchten Lehrgänge in den Feuerwehrschulen Würzburg, Regensburg und Geretsried. Und das neben einer Vielzahl an Übungs- und Wartungsstunden.

Ebenso gab es 240 Einsätze für die Einsatzkräfte. Auffällig dabei: 70 davon waren Fehlalarme. Bei Herzogenauracher Betrieben sei es im vergangenen Jahr zu einigen solcher fälschlichen Alarmierungen gekommen, sagte Weber. Dennoch appellierte er an die Mannschaft, immer vollzählig auszurücken, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Weber sprach auch die Atemschutzwerkstatt an, die von der Stadt Herzogenaurach in die Trägerschaft des Landkreises wechselt. Dafür hat der Landkreis auch eine neue Stelle geschaffen, die ab Juli der Herzogenauracher Feuerwehrler Martin Maes übernehmen wird. Ähnlich wie zuvor Bürgermeister Hacker, der Webers ehrenamtliche Kommandantentätigkeit als "Vollzeitjob" bezeichnete, erklärte Landrat Alexander Tritthart, in Zukunft könnten mehr Posten im Feuerwehrwesen wegen steigenden Zeitaufwands als Vollzeitstellen besetzt werden. Der Kreis habe mehr Mittel für den Brandschutz eingeplant. Des Weiteren solle die Planung für ein Feuerwehrausbildungszentrum angegangen werden, verkündete Tritthart. Viel Lob brachte auch Kreisbrandinspektor Norbert Rauch mit. Matthias Wein wurde für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das Ehrenzeichen überreicht.

Ebenso ehrten die Herzogenauracher verdiente Mitglieder des Vereines. Seit 20 Jahren sind Evi Meisel und Roland Kummeth dabei. 25 Jahre ist Anke Bündgens im Spielmannszug aktiv. Jürgen Gumbert, lange selbst aktiver Feuerwehrmann und ebenso im Spielmannszug, wurde für 40 Jahre Treue geehrt.

Neuer Aktivenvertreter ist Gianluca Negri. Zusammen mit Dieter Kolb ist er auch Kassenprüfer.

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