Herzogenaurach: StUB-Trassen im "Stresstest"

15.9.2017, 17:14 Uhr
Wo wird einmal die StUB fahren?: Die Flughafenstraße hinunter, wie auf dieser Collage, oder durch die Rathgeberstraße zur Endstation am alten Bahnhof?

© nn Wo wird einmal die StUB fahren?: Die Flughafenstraße hinunter, wie auf dieser Collage, oder durch die Rathgeberstraße zur Endstation am alten Bahnhof?

Die Bürgervertreter bekommen dann — Sitzungsbeginn ist 17 Uhr — von der technischen Leitung des Zweckverbands und von dessen Dresdener Planungsbüro VCDB VerkehrsConsult den Zwischenstand bei der Machbarkeitsstudie präsentiert. Zwar ist in der ersten Studie von 2012 die Trasse durch die Flughafenstraße schon abgeprüft, doch hat die Firma Schaeffler, Hauptpendlerziel in Herzogenaurach, inzwischen ihren Haupteingang für die Mitarbeiter ans Osttor verlegt. Das erforderte neue Überlegungen über die günstigste Streckenführung in der Stadt.

Die Planer wollen den Stadträten am Mittwoch ihre Vorgehensweise bei der Bewertung der beiden Varianten erläutern. Aus der Präsentation, die Bürgermeister German Hacker vorab vorlegte, geht gleichwohl hervor, dass die Rathgeber-Trasse nicht nur den Vorteil hat, die Pendler direkter zum Schaeffler-Osttor zu bringen.

Die Rathgeberstraße hat auch den Vorteil eines gleichmäßigeren Gefälles als die erst flache, dann steil abfallende Flughafenstraße. Die Breite der Rathgeberstraße, so die vom Planungsbüro gemessenen Zahlen, reicht auch aus für Fahrbahnen und einen straßenbündigen Bahnkörper, sofern, heißt es in der Vorstudie, kein hohes Schwerverkehrsaufkommen herrscht. Fahrleitungsmasten würden freilich die Gehwege einengen.

Im letzten Streckenstück würde eine Rathgeber-Trasse Möglichkeiten bieten, die Gleise ab Höhe Jugendhaus abseits der Straße zu verlegen. Das macht den Gleisbau dort förderfähig, ein nicht zu unterschätzendes Argument im Vergleich zur Flughafen-Variante, wo die Bahn bis zuletzt im Straßenraum fahren müsste.

Für die südliche Rathgeberstraße wurden fünf Varianten begutachtet. Ein schwieriges Streckenstück, weil dort auch die geplante Südumgehungsstraße münden soll. Als "vorteilhaft hinsichtlich Verkehrstechnik und Förderfähigkeit" bezeichnet das Planungsbüro eine Trasse, die erst nördlich der Hans-Maier-Straße verläuft und diese dann in Höhe der Galgenhofer Straße kreuzt. Weiter Richtung altem Bahnhof würde es freilich zu eng für einen zweigleisigen Bau südlich der Hans-Maier-Straße.

Das letzte Wort ist also noch lange nicht gesprochen. Der Ausschuss stimmt auch nicht ab. StUB-Bauherr ist bekanntlich der Zweckverband.

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