Hinter dem Liebfrauenhaus wird gerodet

9.2.2017, 08:02 Uhr
Hinter dem Liebfrauenhaus wird gerodet

© Fotos: Ralf Rödel

"Zum einen wird das Altenheim neu gebaut, zum anderen werden die Außensportanlagen der Schule komplett saniert", erklärt Stefan König, der Gesamtleiter des Herzogenauracher Liebfrauenhauses.

Hinter dem Liebfrauenhaus wird gerodet

In den vergangenen Tagen ist nun schon großflächig der Anstieg hinter dem Liebfrauenhaus gerodet worden und voraussichtlich in der kommenden Woche sind Bäume und Buschwerk der Außensportanlagen dran. Diese Rodungsarbeiten müssen vor der Brut- und Vegetationszeit geschehen.

Mit dem tatsächlichen Bau des Altenheimes soll dann erst ein paar Wochen später begonnen werden. Angepeilt ist Mai/Juni, die Sportanlagen sind wohl erst ab Ende August dran.

Richtiger Partner

Das neue Altenheim wird in neuer Trägerschaft des BayernStifts gebaut. "Ich bin mir sicher, dass wir hier den richtigen Partner gefunden haben", betont Stefan König. Das Gelände wird in Erbpacht überlassen, die Mitarbeiter werden komplett übernommen, und natürlich ziehen auch alle bisherigen Liebfrauenhaus-Bewohner in das neue BayernStift ein, wenn sie das wollen. "Wir hoffen, dass wir im Dezember 2018 unsere Weihnachtsfeier im neuen Haus feiern können", sagt Heimleiterin Irmgard Walz.

Andere Schwerpunkte

Hintergrund der Abgabe des Heimes an einen neuen Träger: Die Notwendigkeit eines Neubaus warf die Frage auf, ob das Seraphische Liebeswerk aus Altötting, das Träger des Liebfrauenhauses ist, den Neubau alleine stemmen sollte. Denn das Altenheim in Herzogenaurach ist das einzige Seniorenheim des Liebeswerks mit seinen sieben bayerischen Standorten. Der Stiftungszweck sieht Seniorenheime eigentlich gar nicht vor. Schwerpunkt ist seit jeher die Kinder- und Jugendpädagogik.

Dass in Herzogenaurach dennoch jahrzehntelang ein Altenheim des Liebeswerks beheimatet war, ergab sich mehr oder weniger durch Zufall und die List der Geschichte: Die Räume wurden im Krieg und kurz danach als Lazarett und Vertriebenenunterkunft genutzt, und daraus entstand quasi fast wie von selbst ein Altenheim, schildert Jürgen König. "Es hat sich einfach so entwickelt in dieser Zeit." Nun aber, mit der aktuellen Notwendigkeit einer Millioneninvestition, habe man neu denken müssen.

Erneuert wurde wenig

Handlungsbedarf gibt es auch bei den Außensportanlagen für die Schule, die 1978 errichtet wurden. "Die sind immer gepflegt worden, doch erneuert wurde wenig", so König. Jetzt sind die Schäden offenkundig, es ist Zeit für eine Generalüberholung, unter anderem des Fußballplatzes, des Hartplatzes, der Weitsprung- und Kugelstoßanlage.

"Es wird größer, behindertengerechter und übersichtlicher." Die Schule ist in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen und hat nun knapp 400 Schüler.

Der Gesamtleiter schätzt die Kosten für die Sportanlagen auf 500 000 bis 750 000 Euro, und seine Hoffnung ist, dass diese Investition vom Freistaat zu möglichst 100 Prozent gefördert wird. Immerhin ist das Liebfrauenhaus eine staatlich anerkannte private kirchliche Schule.

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