Höchstadt: Den Instrumenten Töne entlocken

28.10.2019, 14:57 Uhr
Höchstadt: Den Instrumenten Töne entlocken

© Foto: Paul Neudörfer

Bekanntlich machen die Spielleute mit hohen Auszeichnungen seit vielen Jahren von sich reden – dafür müssen sie sich aber auch ins Zeug legen und um Nachwuchs werben. Bisher hat man beim Ferienprogramm oder mittels Anzeigen um Spielmannszug-Nachwuchs geworben; der Zulauf war meist mäßig.

Und so sind die sieben Verantwortlichen auf die Idee gekommen, in die Schulen zu gehen und sich den Neun- und Zehnjährigen in der Anton-Wölker-Schule und in Etzelskichen persönlich vorzustellen – bepackt mit Instrumenten wie Fanfare, Querflöte, Trommel oder Schlagzeug und natürlich mit einem Video, um zu zeigen, welche Töne die jeweiligen Instrumente von sich geben und wie der Spielmannszug auftritt.

Thomas Bolzmann aus dem Leitungsteam dankte den Lehrkräften für die Unterstützung bei diesen "Musikstunden". Die Kinder durften nämlich auch selbst versuchen, den Instrumenten Töne zu entlocken, was große Begeisterung hervorrief.

Schließlich folgte die Einladung der Kinder zur "offenen Tür" ins Feuerwehrgerätehaus, und rund 20 Kinder kamen mit ihren Eltern. Die Ausbilder spielten den potenziellen Nachwuchs-Musikern etwas vor, dann durften die Kinder nach Herzenslust in die Tasten greifen, in Blasinstrumente pusten oder an der Trommel üben. Drei Stunden lang durften die Anfänger ihr "musikalisches Spielzeug" ausprobieren. Bolzmann und seine Helfer erläuterten natürlich auch, dass die Ausbildung drei Jahre dauere und dass zweimal pro Woche geprobt werde.

Alle zwei Jahre beginnt ein neuer Kurs, Nachmeldungen seien jetzt noch möglich. Die Kosten belaufen sich auf 20 Euro im Monat, wobei das Ausleihen der Instrumente im Preis enthalten ist.

Los gehe es immer mit der "Notenschule" bis hin zum ersten Auftritt – dieser erfolge in der Regel nach etwa einem Jahr in der Untergruppe des Spielmannszuges. Nach drei Jahren, so Bolzmann, sei man dann Musikerin bzw. Musiker im Spielmannszug. Nun hoffen Bolzmann und seine Kollegen, dass einige der interessierten Kinder "bei der Stange bleiben" und man durch diese Aktion Nachwuchs für den Spielmannszug gewinnen konnte.

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