Höchstadt: Lichtblick im Schaeffler-Arbeitskampf

9.2.2021, 15:32 Uhr
Höchstadt: Lichtblick im Schaeffler-Arbeitskampf

© Schaeffler Höchstadt

Es geht um die Sparte Industrie. Rund 450 Arbeitsplätze würden in Höchstadt wegfallen, wenn das Programm „space“, dass Schaeffler im September 2020 angekündigt hat, unverändert Anwendung fände. 
Es sieht unter anderem vor, dass der Werkzeugbau von verschiedenen Standorten, darunter Herzogenaurach, nach Höchstadt verlagert wird. Die Industriesparte wäre damit verdrängt und eine Halle von knapp 10.000 Quadratmeter stünde am Ende leer.

Alternativkonzept vorgelegt

Hier setzt das Alternativkonzept an, das die Arbeitnehmervertreter in Zusammenarbeit mit dem Info-Institut vorgelegt haben. Diese Fläche ließe sich demnach von der Industriesparte nutzen, so dass mehrere hundert Stellen erhalten bleiben könnten. Unter anderem, weil man dabei auf umsatzstarke Produkte setzen will und Fixkosten für den Leerstand wegfielen, hätte das Vorteile für Schaeffler.

Noch keine Spitzengespräche

Weitere Details und genaue Zahlen will Roland Holler mit Blick auf die laufenden Gespräche nicht nennen. Der Betriebsrat möchte die Belegschaft heute mit weiteren Informationen versorgen. 
In der Sparte Werkzeugbau laufen derzeit noch keine Spitzengespräche. Die Verhandlungen befinden sich in der Sondierungsphase.

4400 Stellen an 17 Standorten in Gefahr

Schaeffler baut nach aktuellem Plan in ganz Deutschland massiv Arbeitsplätze ab. Betroffen könnten 4400 Stellen an insgesamt 17 Standorten sein. Mit Protesten an mehreren Schaeffler-Werken hatte der Betriebsrat am vergangenen Freitag auf die prekäre Situation bei Schaeffler aufmerksam gemacht. Vertreter aus Höchstadt fuhren nach Schweinfurt, wo die wichtige Verhandlungsrunde stattfand, die jetzt ein bisschen Hoffnung macht.

 

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