Horst Rehder bleibt Heßdorfs Bürgermeister

HESSDORF - Damit hätten wohl nicht viele gerechnet. Ganz offensichtlich hatte auch Horst Rehder (Bürgerblock) das, was Kämmerer und Wahlleiter Jörg Hausam verkündete, überrascht. 50,80 Prozent der Stimmen bei der Heßdorfer Bürgermeisterwahl entfielen auf ihn (Rehder). Eigentlich hatte die Wahl im Voraus als eng gegolten, viele hatten mit einer Stichwahl um den Heßdorfer Chefsessel gerechnet.

So auch Rehder. Letztlich hatten aber doch insgesamt 1009 Heßdorferinnen und Heßdorfer für ihn gestimmt. Axel Gotthardt von der CSU bekam 26,89 Prozent (534 Stimmen), Erich Biermann von den Freien Wählern 22,31 Prozent (443 Stimmen).

Dass Rehder überrascht war, konnte man unter anderem daran erkennen, dass er doch erst sehr wortkarg auf die Fragen der Presse reagierte. Währenddessen bekam er auch noch zahlreiche Glückwünsche der Anwesenden. Auch er hätte eigentlich fest mit einer Stichwahl gerechnet, sagte er. Dennoch freue er sich über das Ergebnis, aber: "Morgen geht der Alltag wieder weiter", lachte er.

Durchaus etwas geknickt, aber dennoch mit erhobenem Haupt verließen die beiden anderen Bürgermeisterkandidaten am Abend das Heßdorfer Rathaus. Denn auch Axel Gotthardt hatte eine Stichwahl für wahrscheinlich gehalten, wie er erzählt. Das sei das Ziel gewesen und die Möglichkeit, gegen einen amtierenden Bürgermeister zu gewinnen. Er hoffe nun, einen Gemeinderatsposten zu erhalten. Auch Erich Biermann hatte eine Stichwahl ins Auge gefasst, akzeptierte aber die Niederlage. "Wenn es so ist, dann ist es jetzt so", sagte er. Auch Biermann sprach davon, noch gespannt auf die Auszählung für den Gemeinderat zu sein.

Bei einer kleinen Ansprache nach Ergebnisverkündung richtete Rehder Dank an alle Wahlhelfer und auch an diejenigen, die ihm erneut das Vertrauen geschenkt hatten.

Seine Kontrahenten hätten im Vorfeld ja das ein oder andere Mal einen Trainerwechsel in der Gemeinde gefordert, deren Vorstandschaft, "also die Wählerinnen und Wähler", sagte Rehder, hätten den Trainer aber im Amt bestätigt. Er wolle unverändert mit ganzer Kraft für die Gemeinde da sein. Und wie drei faire Sportsmänner gaben sich die drei Bürgermeisterkandidaten hinterher auch die Hand.

Denn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie wurde Rehder von vielen geherzt, umarmt, allen voran von seiner Familie.

Letztlich hatten 1986 Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz gemacht, was einer Wahlbeteiligung von 69,98 Prozent entspricht.

Der Bürgerblock feierte im Niederlindacher Sportheim, für die CSU ging es in die Windisch-Tenne. Die Freien Wähler ließen den Abend im Heßdorfer Sportheim ausklingen.