In Gremsdorf ist die Umgehung ein Dauerbrenner

10.3.2021, 10:26 Uhr
In Gremsdorf ist die Umgehung ein Dauerbrenner

© Foto: Niko Spörlein

Bekanntlich führt die Bundesstraße 470 durch das Dorf und der Verkehr, insbesondere der Schwerlastverkehr, nehme ständig zu. Wie bereits mehrfach berichtet, regen sich immer mehr Stimmen aus der Bevölkerung, die mit großen Plakaten an ihren Hauswänden, Scheunen und Garagentoren protestieren. Die Problematik ist bekannt, nicht nur beim aktuellen Gemeinderat und Bürgermeister Walter, nein, der Ruf nach einer Entlastungsstraße geht zurück bis in die 1970er Jahre.

Eine lange Geschichte

Schon damals machte sich Bürgermeister Knoll stark für eine Umgehung, um die genervten Anwohner zu entlasten. Auch Walters Vorgänger im Amt, Waldemar Kleetz, hatte eine Umgehung immer wieder auf seiner Agenda stehen. Indessen sind die Rufe aus Gremsdorf auch bei den höheren Behörden angekommen; erste Bohrungen entlang einer möglichen Nord- oder Südumgehung um Gremsdorf herum wurden laut Walter niedergebracht.

Grundwasserströmungsrichtungen sollen ermittelt werden. "Wir rechnen mit ersten Ergebnissen im Herbst 2021", so der Sitzungsleiter, der mit seinem Sachstandsbericht seine Gemeinderäte selbst unterrichten möchte, damit diese Neuerungen nicht aus der Zeitung erfahren müssen. Er stehe weiterhin ständig in Kontakt mit den Straßenbaubehörden, betonte der Bürgermeister. Zumal der Verkehr auch im Ort zunehme.

Abkürzung durch enge Straßen

Insbesondere Anwohner aus Höchstadt-Süd würden nämlich die Abkürzung durch die engen Straßen hin zum AischPark-Center nutzen.

Verkehrszählungen habe man zwar noch nicht durchgeführt, doch man registriere die Beschwerden der Anwohner. Bekanntlich sind drei Varianten einer Umgehung im Gespräch: eine Nordumgehung, eine Südumgehung und sogar ein vergleichbar kostspieliger Tunnel. "Wir müssen abwarten, was da kommt. Das hydrogeologische Gutachten ist maßgebend", so Walter.

Mustersatzung übernommen

Im weiteren Verlauf der Ratssitzung stimmten die Bürgervertreter einstimmig für die Übernahme einer Mustersatzung zum Neuerlass einer Satzung für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide. Anlass für diese Novellierung sei das Bestreben einiger Kommunen, womöglich im Hinblick auf die Bundestagswahl im September parallel Bürgerbegehren auf die Wege zu bringen, so Norbert Walter. Man müsse die Satzung der Gemeinde, die aus dem Jahr 1997 stamme, auch wegen der geänderten Rechtslage anpassen, hieß es. Mit jener Satzung werden beispielsweise die Entschädigungen geregelt und die Briefwahl neu geordnet.

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