In Herzogenaurachs Geschäftswelt tut sich was

18.1.2020, 07:00 Uhr
In Herzogenaurachs Geschäftswelt tut sich was

© Edith Kern-Miereisz

Ein Gebäude, das an die zwei Jahrzehnte nur punktuell genutzt wurde, erhält eine neue Bestimmung: Bikeprojekt, der Fahrradladen von Mark Kern bisher an der Würzburger Straße, zieht in ein ehemaliges Supermarkt-Gebäude an der Hauptstraße 48, bei Herzogenaurachern noch als "Hanika" bekannt.

Für das Sortiment "Alles ums Rad", sei es eine Einzelanfertigung eines Fahrrads oder spezielles Radler-Zubehör, hat der passionierte Rad-Experte dort mehr Platz auf einer dann vervierfachten Verkaufsfläche.

Über Rückzug anstelle von Expansion ist an anderer Stelle die Rede: Judith Hupka, Eigentümerin von Fischer Textilien im Steinweg und Traditions-Adresse für Mode oder Gardinen-Ausstattung in vierter Generation, denkt darüber nach, im Sommer "aus familiären Gründen" zu schließen. Gründe seien Beeinträchtigungen durch den Rathausneubau und ein fehlender Nachfolger. Gleichwohl wird die jüngst eingetroffene Kollektion an Mode und Gardinen noch verkauft.

1409 wurde die Straßenbezeichnung "gepflasterter Weg" als eine der ältesten in der Aurachstadt bereits verwendet. Das sogenannte "Scherer-Haus" des Urahns Ulrich Tuchscherer, dessen Name bereits auf die Jahrhunderte beherrschende Zunft Herzogenaurachs verweist, ist bereits im 16. Jahrhundert dokumentiert.

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© Foto: Archiv Familie Fischer

  Am 17. Januar 1825 ging das Scherer-Haus in den Besitz der Familie Fischer über. Urgroßvater Otto Heinrich Fischer, geboren 1866, war der Gründer des Textilhauses. 1895 wurde ein Warengeschäft eröffnet.

Die Kaufleute der Familie Fischer fuhren auch über Land und verkauften Stoffe. 1988 wurde das Mode- und Textilienhaus in jetziger Form gegründet.

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© Foto: Eduard Weigert

Auf der Suche nach dem optimalen Interessenten für das prominente Römmelt-Anwesen am Marktplatz sind nach wie vor Gerd und Tine Walter, die das Haus mit Bäckerei und Cafe im Herbst 2019 gekauft haben. Das Anwesen wird unter anderem auf einem Immobilienportal angeboten. Zwar gebe es eine ganze Reihe von gastronomischen Interessenten, beispielsweise auch mit asiatischer Küche. Sogar aus Dubai würden Interessenten stammen, berichtet Gerd Walter.

Derjenige, der das optimale Konzept realisieren wolle, anknüpfend an die frühere Bäckerei mit Cafe und Garten, sei jedoch noch nicht gefunden. Zwei drei Monate wollen sich Gerd und Tine Walter noch Zeit lassen, bevor sie definitiv entscheiden und vielleicht doch einen Kompromiss eingehen. Mit Umbauarbeiten haben sie bereits angefangen. Der Industriebackofen wird ausgebaut, ebenso das Mehlsilo. Auch die Wohnung wird zurzeit hergerichtet.

 

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