Kaleidoskop von Heimatgeschichten

14.5.2011, 14:57 Uhr
Kaleidoskop von Heimatgeschichten

© Andrea Rudolph

Vorsitzender Franz Kachler freut sich heute schon auf die Vorbereitung der Power-Point-Präsentation zur Heimatboten-Vorstellung am 25. November. „Das mache ich wirklich gerne, weil dann alles unter Dach und Fach ist und nichts mehr schief gehen kann.“

Vorher herrscht die Anspannung: Werden die zugesagten Texte rechtzeitig geliefert? Passt die Zusammenstellung? Und wurden wirklich alle Tippfehler entdeckt?

Schon in der Hauptversammlung des Heimatvereins im März bat Kachler allgemein um rege Mitarbeit, momentan kontaktiert er noch mögliche Autoren direkt: Die Jubiläumsausgabe soll eine mit besonders „hochkarätigen“ Beiträgen werden, betont der Vorsitzende, der sich freut bereits den Bezirksheimatpfleger Günter Dippold sowie den Vorsitzenden des Herzogenauracher Heimatvereins, Klaus-Peter Gäbelein, auf der Liste stehen zu haben. Außerdem werden sich wieder treue Schreiber aus den eigenen Reihen einbringen wie Anna Bär aus Mühlhausen, Schriftführer Rudi Schmidt, der frühere Sambacher Pfarrer Egmont Topits oder Kreisheimatpfleger Manfred Welker.

„Und natürlich auch Werner Rühl aus Hallerndorf“, fügt Franz Kachler hinzu, „der hat bei der Vorstellung im Herbst immer schon seinen Beitrag für den nächsten in der Tasche.“

Der Vorsitzende aus Horbach hat bereits zum 14. Mal die Aufgabe des verantwortlichen Redakteurs übernommen, zuvor hatte dieses Amt acht Jahre lang Johann Fleischmann aus Mühlhausen inne, und um die ersten drei Ausgaben kümmerte sich Georg Beck (ebenfalls aus Mühlhausen).

Zwischen 150 und 200 Seiten stark ist die jährliche Publikation des 1987 gegründeten Vereins, dem über 400 geschichtsinteressierte Bürger hauptsächlich aus den Gemeinden Mühlhausen, Schlüsselfeld, Wachenroth und Pommersfelden angehören.

„Kaleidoskopartig“: So beschreibt Franz Kachler das inhaltliche Spektrum des Heimatboten – die Auflage liegt bei 1000 Stück –, vom heiteren Mundart-Gedicht über die Geschichte besonderer Bauwerke bis hin zum Aufdecken verborgener Spuren jüdischen Lebens im Reichen Ebrachgrund.

„Zuerst dachten wir es sei schlecht, viele verschiedene Themen in einer Ausgabe unterzubringen, mittlerweile sind wir stolz auf die Vielfalt und Bandbreite.“ Insofern habe man aus der Not eine Tugend gemacht. „Für bestimmte Themenhefte fehlen uns einfach die Schreiber“, erklärt der Vorsitzende, „außerdem muss man ja bedenken, dass wir kein akademisches Publikum im Blick haben, sondern Geschichte allgemeinverständlich darstellen, die Leute dafür interessieren und begeistern wollen.“

Der Termin für die 25-Jahr-Feier des Heimatvereins steht schon fest: am Sonntag, 30. September 2012, ab 19 Uhr im Kronensaal von Weingartsgreuth. Der „Heimatbote“ ist für zehn Euro pro Exemplar bei Franz Kachler erhältlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.reiche-ebrach.de.