Kandidaten legen sich für Sportvereine ins Zeug

8.1.2020, 08:11 Uhr
Kandidaten legen sich für Sportvereine ins Zeug

© Foto: Max Danhauser

Gleich nach den Ehrungen verdienter TSH-Mitglieder ging es auf dem Podium um Finanzen und Zuschüsse. TSH-Vorsitzender Gerd Ankermann lobte zunächst die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, stellte aber auch klar, dass die Finanzen ein wichtiger Punkt für den Verein seien. Denn ein Geschäftsjahr ohne Verlust abschließen zu können, das sei für die TSH wichtig. Der Kandidat der Grünen, Georgios Halkias, möchte die finanzielle Sport- und Vereinsförderung erhöhen.

Ähnlich sieht Sabine Hanisch das, sie möchte dafür aber auch die Wirtschaft mit ins Boot holen. Dass solide Finanzen und eine höhere Förderung wichtig seien, betonte auch Manfred Welker. Sportvereine könnten aber auch anderweitig unterstützt werden, indem zum Beispiel die Raumbedingungen verbessert würden.

Bei der Hallenmiete sparen?

Mehr finanzielle Förderung könne man natürlich immer fordern, meinte German Hacker, aber in den vergangenen Jahren sei bereits vieles getan worden. Neben den finanziellen Zuschüssen sei unter anderem auch die Stelle einer Sport- und Ehrenamtskoordinatorin eingerichtet worden.

Gespart werden könne vor allem an der Hallenmiete für Vereine, meinten einige Kandidaten. Dem widersprach aber German Hacker. Bei der Hallenmiete handle es sich lediglich um eine Schutzgebühr von 3,90 Euro pro 45 Minuten, die tatsächlichen Kosten lägen dafür aber bei gut 75 Euro. Insgesamt komme die TSH laut Ankermann so jährlich doch auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.

Den Bau der neuen Dreichfachturnhalle wollen alle Bürgermeisterkandidaten zügig umsetzen. Auch wie Jugend- und Seniorensport gefördert werden könnten, war Thema. Sabine Hanisch schlug zudem vor, Spielplätze als Fitnesszentren aufzurüsten, wo auch ältere Generationen Sport treiben könnten. Jugendliche könnte man auch an Vereine binden, wenn ein Betrieb bei der Einstellung eines Azubis die Vereinsmitgliedschaft übernehme, so eine weitere Idee.

Stadt übernimmt Beitrag

Für ältere Generationen gebe es bereits stadtteilspezifische Entwicklungsdaten, schilderte German Hacker die Lage.

Erstklässler würden bereits angeschrieben werden, die Stadt übernehme ein Jahr die Mitgliedschaft im Sportverein.

Dass die TSH nicht noch weitere Trainer zahlen könne, stellte Ankermann klar. Das die Stadt übernimmt, sei aber bei 160 Vereinen in der Stadt, für die alle die gleichen Bedingungen gelten müssten, nicht finanzierbar, erklärte Hacker. Das müsse auf bayerischer Ebene gelöst werden. Die Stadt könne zum Beispiel bei der Personalsuche helfen und Vereine organisatorisch etwas entlasten, meinte Welker.

Stichwort Trainer: Steffen Moroskow forderte, die Pädagogik müsse in der Trainingsausbildung besser berücksichtigt werden, um Jugendliche längerfristig an Vereine zu binden. Die erstaunlichste Zusage des Nachmittags machte Moroskow von "Die Partei" an die TSH: Er überreichte Gerd Ankermann einen Gutschein für den Bau eines "TSH Olympiastadions", sollte es gelingen, die Olympischen Sommerspiele 2040 – wie von "Die Partei" gefordert – nach Herzogenaurach zu holen.

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