Keine Wildkatzen in Pommersfelden

28.6.2020, 14:58 Uhr
Der Serval ist eine mittelgroße wilde Katze Afrikas, die meist auf ockergelbem Grund schwarz gefleckt ist. In Pommersfelden wird sie jetzt wohl nicht einziehen.
 
  

© Patrick Pleul (dpa) Der Serval ist eine mittelgroße wilde Katze Afrikas, die meist auf ockergelbem Grund schwarz gefleckt ist. In Pommersfelden wird sie jetzt wohl nicht einziehen.  

Sich mal schnell eine Wildkatze nach Hause holen ist für Privatleute kaum zu machen. Das Bayerische Landesstraf- und Verordnungsgesetz (LStVG) setzt solchem Ansinnen enge Grenzen.
Die mittelgroße Wildkatze, deren geflecktes Fell an Leoparden erinnert, gilt als ein gefährliches Wildtier. Zu dessen Haltung braucht es eine gemeindliche Erlaubnis, wie die Pommersfeldener Rathausverwaltung in ihrer Darstellung des Sachverhalts festgehalten hat. Die Genehmigung ist demnach an allerhand Voraussetzungen zu knüpfen.
Jegliche Gefahr für Leib und Leben, für die Gesundheit und für Sachwerte muss ausgeschlossen sein, die Halter müssen ihre Zuverlässigkeit nachweisen, ebenso eine einschlägige Haftpflichtversicherung und eine sichere Unterbringung. Auch wer all das gewährleisten kann, darf sich das Raubtier nicht ohne weiteres zulegen. Es braucht dazu noch ein berechtigtes Interesse, wie im Bayerischen Landesstraf- und Verordnungsgesetz niedergeschrieben ist. Und dieses berechtigte Interesse wird sehr eng gesehen.
Tierfreundlichkeit, Hobby oder Leidenschaft reichen zur Begründung nicht aus. Vor diesem rechtlichen Hintergrund sah der Gemeinderat keine Chance für den Antrag. Die Ablehnung erfolgte einstimmig, wie Bürgermeister Gerd Dallner mitteilte.