Knapp 1000 Menschen feierten Lourdes-Grotte

25.11.2019, 14:00 Uhr
Knapp 1000 Menschen feierten Lourdes-Grotte

© Foto: Robert Tichi

Ein kirchenmusikalisches Feuerwerk mit dem Chor der Tölzer Knaben unter der Leitung von Clemens Haudum, dem Tabrassco Bläserensemble, Gabriel Konjaev und Reinhard Döring sowie der Stadtkapelle Höchstadt brachte die Bedeutung des Anlasses auch musikalisch zum Ausdruck. Nicht nur die örtliche Prominenz mit Bürgermeister Gerald Brehm, den Abgeordneten Walter Nussel und Stefan Müller, Alt-Landrat Franz Krug, oder den Rektoren der Schulen war anwesend. Aus dem Vatikan reiste sogar Kurienkardinal Paul Joseph Cordes an, um die Einweihung vorzunehmen.

Dieser warb in seiner Ansprache mit Blick auf Maria für mehr Mütterlichkeit in Gesellschaft und Kirche. Damit verband er Begriffe wie Heimat, Geborgenheit, Großzügigkeit und wohlwollende Erziehung, die vielfach abhandengekommen sei.

Knapp 1000 Menschen feierten Lourdes-Grotte

© Foto: Robert Tichi

Vier Männer der Grottenbaugruppe übertrugen die Lourdesmadonnenfigur an ihren neuen Platz. Diesen errichteten fünf Familien in gut einem Jahr Bauzeit. Der Park vor dem Höchstadter Schwesternhaus füllte sich mit knapp 1000 Menschen, die mit ihren brennenden Kerzen die Prozession begleiteten. Ein Block von Kindern mit selbst gebastelten Laternen aus den drei Kindertagesstätten der Pfarrei führte den langen Lichterzug zusammen mit den Fahnenabordnungen der Vereine und Handwerkszünfte an. Nachdem die Figur an ihrem Platz stand, konnte man die Freude darüber mit dem Choral "Großer Gott, wir loben Dich" spürbar hören.

Im Anschluss füllte sich der Kirchplatz. Die Bewirtung besorgten Gerhard Römer, der Skiclub und der Automobilclub unter der Regie von Hubert Scheidel und Johannes Riegler. Bürgermeister Gerald Brehm bat den Kardinal aus Rom, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Brehm erinnerte an die Wichtigkeit heiliger Orte inmitten eines immer rauer werdenden Umganges in der Gesellschaft.

Eine Überraschung verriet die weit gereiste Hildegard Hartenstein von der deutschsprachigen Pilgerseelsorge in Lourdes: Die Höchstadter Grotte werde im kommenden Jahr einen Stein aus dem Original in Lourdes erhalten.

Ein sichtlich überraschter und begeisterter Kardinal Cordes fasste die Feierlichkeiten treffend zusammen: "Ein starkes Zeichen gegen die innerkirchliche Lethargie und Frustration."

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