Kreisjugendring: "Schlummern unter Sternen" und mehr

14.11.2018, 18:29 Uhr
Kreisjugendring:

© Berny Meyer

Rund 80 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, davon allein 44 Delegierte der Verbände. Eine Zahl, die die Veranstalter sehr gefreut hat. "Das ist eine ganz, ganz tolle Zahl", betonte Nico Kauper, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisjugendringes, der am Abend stellvertretend die Sitzung moderierte. Themen waren unter anderem die Vorstellung des Haushaltsplanes für 2019, die Jahresplanung für 2019, die Vorstellung der Aktion "Landkreishelden" und ein Zwischenbericht einer Sonderkommission.

Aber wie arbeitet eigentlich der Kreisjugendring? "Grundsätzlich sind wir eine Art Dachverband", erklärte Nico Kauper die Zusammensetzung. Unter dem Dachverband erstrecken sich viele verschiedene Vereine wie Pfadfindergruppen, die Sportjugend (BSJ) oder die Jugendfeuerwehr Erlangen-Höchstadt. Und wie Heike Krahmer, Leiterin des Jugendamtes Erlangen-Höchstadt, findet, "auch einer der Leuchttürme des Bayrischen Jugendringes".

Dabei sei eine der Hauptaufgaben die politische Vertretung der Kinder und Jugendlichen, so Kauper. "Die Arbeit ist natürlich vielseitig", erklärte er. Dazu zähle die Förderung von fremden Projekten, aber auch die gezielte Planung und Durchführung von eigenen Projekten, wie "Flüchtlinge Willkommen" oder das Jugendcamp. Dabei sei es dem Kreisjugendring besonders wichtig, immer aktuelle Strömungen aus der Jugend aufzugreifen. "Jugendarbeit ist immer flexibel", betonte der stellvertretende Vorsitzende.

Auch E-Sports

Deshalb habe es unlängt auch ein sogenanntes E-Sports-Turnier im E-Werk gegeben, bei dem verschiedene Jugendgruppen beim Online-Spiel "League of Legends" gegeneinander antreten konnten.

Heike Krahmer lobte den KJR für seine flexible Arbeit: "Ihr seid immer an Themen dran, die Jugendliche wirklich umtreiben", sagte sie.

Ein großes Ziel solle im nächsten Jahr sein, dass der Raum Erlangen-Höchstadt Umweltstation in Bayern wird, so Kauper. Der Spatenstich für das zugehörige Projekt "Schlummern unter Sternen" sei schon geschehen. Dabei sollen vier Hütten mit Glasdach im Jugendcamp in Vestenbergsgreuth entstehen, bei den Übernachtende einen wunderbaren Blick auf den Sternenhimmel hätten.

Arbeit für Gemeinschaft

Ein wichtiges Projekt werden 2019 auch die sogenannten Landkreishelden sein. Ein ähnliches Unternehmen gab es bereits 2007 mit "Drei Tage Zeit für Helden". Dabei werden Jugendgruppen und Schulklassen in drei Tagen etwas für die Gemeinschaft tun. "Das kann beispielsweise ein Bauprojekt sein", erläuterte Traugott Goßler, Geschäftsführer des Kreisjugendringes. Aber auch aus anderen Bereichen werde es Projekte geben, sagte Hannah Lorenz. "Das Vorhaben kann aus dem sozialen, politischen oder ökologischen Bereich kommen", so Lorenz. Dafür würde der Kreisjugendring natürlich auch Projektpartner benötigen.

Der KJR arbeitet dabei mit dem BDKJ zusammen, der ein vergleichbares Projekt auf Bundesebene durchführe, und zwar die 72-Stunden-Aktion. "Da es relativ sinnlos wäre, zweimal ein ähnliches Projekt durchzuführen, haben wir uns entschieden eine Kooperation durchzuführen", erklärte Lorenz. Dabei solle auch ein gemeinsames Koordinierungsteam gebildet werden.

Die Auftakt-Veranstaltung findet dafür am Mittwoch, 22. Mai 2019 statt. Das Projekt erstreckt sich bis Sonntag, 25. Mai. Freitag solle es auch eine Schulbefreiung geben, so Lorenz. "Auch so als kleiner Anreiz", sagte sie lachend.

Die Anmeldung für das Projekt "Landkreishelden trifft 72-Stunden-Aktion" finde über eine Homepage ab Januar 2019 statt. "Bei uns ist das Besondere, dass der Landkreis auch mal Geld in die Hand nimmt", um die Arbeit des Kreisjugendringes, und besonders auch dieses Projekt, zu unterstützen, so Goßler.

Für das kommende Jahr habe der Kreisjugendring daher den Haushaltsplan mit Einnahmen und Ausgaben von 482 300 Euro festgelegt.

Nico Kauper beendete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die Ergebnisse der Landtagswahl, an der sich die Jugendlichen mit dem Projekt "Aufkreuzen und Ankreuzen" beteiligt hatten. Jetzt wurde auch die Satzung geändert, künftig wird der KJR nicht mehr mit Parteien zusammenarbeiten, die der Grundpräambel des Bayrischen Jugendrings widersprechen. "Hier gibt es keinen Platz für Rassismus oder sonst eine andere Hetze", sagte er.

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