KunstRaum: Spiel mit Dimensionen

9.7.2018, 16:02 Uhr
KunstRaum: Spiel mit Dimensionen

© Foto: Danhauser

Eigentlich ist der KunstRaum ja sehr geräumig, doch wenn sich so viele Besucher wie am Samstag dort tummeln, kann es durchaus eng werden. Die Art und Weise einer solchen Zusammenarbeit der Künstler ist sicher nicht neu, eine solche Material- und Motivverarbeitung in Herzogenaurach aber schon. Ob das fotografische Ablichten eines Motivs oder dessen malerische Reproduktion, das Spiel mit den Strukturen machte Eindruck bei den Besuchern. "2D meets 3D – Fotografie meets Malerei und/oder Bildhauerei" – die Kombination der eigentlich getrennten Kunstformen lässt erahnen, was möglich ist, wenn sich beide vereinen.

KunstRaum: Spiel mit Dimensionen

© Foto: Speth

Man muss sich nur einmal die Werke und ihre ursprünglichen Grundobjekte ansehen: Ein bärtiger Mann mit Hut – im Portrait. Klingt zunächst simpel, doch die Herangehensweise und die Umsetzung der Künstler bringt erst den besonderen Reiz. Das Nebeneinanderstellen der Erscheinungsformen zeigt auf, wie unterschiedlich und doch vereint Kunst sein kann.

Hier einige Beispiele von Kooperationen: Malerin Monika Preller und Fotograf Helmut Südema gestalteten das Thema Universum. Beide ließen sich unterschiedlich inspirieren, mit Original-Aufnahmen aus dem Weltall und einem plastischen Modell generierten sie ihre Sicht in einen anderen dreidimensionalen Kosmos.

Bildhauer Rudolf Santer und die Fotografen Peter Bier und Ernst Neumeier kooperieren, indem sie den bildhauerischen Arbeitsprozess fotografisch begleiten und unter dem Motto "Wenn Holzspäne fliegen" festhalten. Zum Thema Eiswelten entstand eine malerische und fotografische Allianz zwischen DoroTBoegner und Helga Speth, bei der das Gletschereis Islands auf unterschiedliche Weise in Szene gesetzt wurde. Mit Verfall und verlassenen Orten setzten sich die Fotografin Heike Klubert und die Künstlerinnen Lindy Fick-Meyer und Irmgard Kreher auseinander.

Ob das fotografische Dokumentieren der Schaffung einer Skulptur oder die Reproduktion eines abgelichteten Flechtwerks – die Kreativität, die die 23 Künstlerinnen und Künstler an den Tag legten, hat sich ausgezahlt. Aus insgesamt 33 Kooperationen entstanden 69 Exponate. Zehn Fotografen, zwölf Maler und ein Bildhauer waren bei der Vermischung der Kunstformen beteiligt. Im September 2017 war die Idee geboren worden, über eine Kooperation der beiden Vereine ein neues künstlerisches Feld in Herzogenaurach zu erschließen. Man habe gemerkt, dass beide Kunstformen gerne mal dieselben Motive für ihre Arbeiten heranziehen. Und wie sich das vereinen lässt, zeigt sich nun im KunstRaum.

Noch bis zum 15. Juli kann man die Ausstellung im KunstRaum bewundern. Öffnungszeiten sind: Donnerstag, 12. Juli, 17-19 Uhr, Samstag, 14. Juli, 14-18 Uhr, Sonntag, 15. Juli, 11-18 Uhr, Finissage um 16 Uhr.

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