Lahmes Netz im Klassenzimmer

19.6.2018, 18:56 Uhr

Fast drei Viertel der bayerischen Schulen stünden nur Internetgeschwindigkeiten von maximal 16 Mbit/s zur Verfügung. Diese Bandbreiten seien für Unterricht in digitalen Klassenzimmern viel zu gering, wie die Staatsregierung selbst einräume. In einem Positionspapier des Bildungsministeriums heißt es, dass die verfügbare Internetbandbreite in Schulen "nicht weniger als 100 Mbit/s betragen" sollte. Diese Forderung erfüllen weniger als 13 Prozent der bayerischen Schulen, wie die Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Margit Wild, ergeben habe.

Im Landkreis ERH sieht die Situation ähnlich schlecht aus. 70 Prozent der befragten 47 Schulen im Landkreis Erlangen-Höchstadt beklagen eine Geschwindigkeit von maximal 16 Mbit/s. Die Voraussetzungen für ein digitales Klassenzimmer (mindestens 100 Mbit/s) erfüllt sogar keine einzige der Schulen im Landkreis.

Alexandra Hiersemann: "Den Schülerinnen und Schülern muss digitale Souveränität vermittelt werden, sie müssen digitale Geräte bedienen, verstehen und sinnvoll einsetzen können. Und die Voraussetzung dafür ist das schnelle Internet an der Schule." Außerdem bräuchten die Schulen auch mehr Lehrerinnen und Lehrer, die in Bezug auf die Digitalisierung besonders geschult werden.

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