Lasst uns was bewegen: Erlangen-Höchstadt sucht Ideen zum Weltspieltag

13.5.2021, 06:00 Uhr
Lasst uns was bewegen: Erlangen-Höchstadt sucht Ideen zum Weltspieltag

© Foto: ddimitrova/Pixabay/LizenzCC0

Frau Engelbrecht-Adler, Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Weshalb braucht es da einen Weltspieltag?

Trotz des natürlichen Bewegungsdrangs bewegen sich Kinder tatsächlich zu wenig. Schon vor Corona erreichten nicht mal 30 Prozent der unter 17-Jährigen die Bewegungsempfehlung der WHO von 60 Minuten am Tag. Wir möchten deshalb Kinder und ganze Familien dafür gewinnen, diesen Tag für die Bewegung und das Spielen draußen zu nutzen. Mit dem Aktionstag werben das Deutsche Kinderhilfswerk, zusammen mit der Deutschen Sportjugend und dem Bündnis Recht auf Spiel auch dafür, dass die Bewegungsförderung und das Spielen von Kindern eine zentralere Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen.

Das ist in Coronazeiten natürlich gar nicht so einfach. Eine neue Studie des Karlsruher Instituts für Technologie hat gerade gezeigt, dass die Bewegungszeit von Kindern und Jugendlichen im zweiten Lockdown nochmals gesunken ist. Was also tun, wenn Sportvereine und Freizeitangebote nicht verfügbar sind?

Lasst uns was bewegen: Erlangen-Höchstadt sucht Ideen zum Weltspieltag

© Foto: privat

Ja, das ist die Herausforderung. Auch im Landkreis muss das große Familienfest Famifun ja leider wieder ausfallen. Deshalb wollen wir Kommunen, Organisationen, Vereine, Initiativen, Kitas und Schulen dafür gewinnen, sich mit kreativen Aktionen für Kinder und Familien am oder rund um den Weltspieltag zu beteiligen.

Welche Möglichkeiten und Ideen gibt es denn dafür?

Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt, solange es sich um Angebote handelt, die dem aktuellen Stand des Infektionsschutzes entsprechen. Das können zum Beispiel eine Schnitzeljagd oder Geocaching sein oder auch ein Fahrradausflug mit einem bestimmten Ziel, den Familien unabhängig voneinander machen können. Dabei sein heißt auch, die Aktion über www.weltspieltag.de zu registrieren. Außerdem können natürlich alle die Mitmachaktion zu unterstützen.

Wie sieht die aus?

In einer großen Foto- und Videoaktion sollen Familien und Sportvereine, Kitagruppen oder Schulklassen, aber auch Erwachsene sowie prominente Sportlerinnen und Sportler unter den Hashtags #Weltspieltag oder #lasstunswasbewegen ein Sportbild oder Video von sich in den sozialen Medien posten. Ziel ist es, dass sich die Botschaft, welche Bedeutung Spiel, Sport und Bewegung für uns alle haben – insbesondere auch in der aktuell so angespannten Lage – möglichst weit verbreitet. Also ist fleißiges Teilen und Verlinken ausdrücklich erwünscht.

Okay, aber bevor die Kids wieder am Rechner sitzen, sollen sie draußen aktiv sein. Wie können Erwachsene sie unterstützen?

Mitspielen ist natürlich erlaubt. Es geht aber auch grundsätzlich darum, den Kindern Raum für das freie Spiel draußen zu bieten, das auch mal unbeaufsichtigt stattfinden kann. Kinder sind heute länger in Einrichtungen und auch die Freizeit findet meist organisiert statt. Wenn Spielorte zugänglich sind, die mehr als Schaukeln oder Rutschen bieten, wo sie selbst gestalten, fantasieren und entdecken können, ohne dass Gefahr droht, bietet das Ansporn. Dafür gibt es schöne Beispiele im Landkreis.

Wer Anregungen braucht oder welche für uns hat, kann sich gerne melden. Das gilt natürlich auch für Ideen zum Weltspieltag. Über die Website des Bündnisses für Familie Erlangen-Höchstadt  werden die Aktionen zusätzlich regional vorgestellt. 

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