Lauberberg bei Sterpersdorf immer am Puls der Zeit

4.1.2020, 07:57 Uhr
Lauberberg bei Sterpersdorf immer am Puls der Zeit

© Foto: Paul Neudörfer

Gerda Beßler berichtet von einem Schneider, der dort lebte und für die Kinder aus Weidendorf und Schwarzenbach der Lehrer war. Drei Mal im Jahr durfte die Familie Beßler ausschenken, und 1959 erhielt der Maurer Johann Beßler (Kappel-Hans) die Schankerlaubnis, geistige und nicht geistige Getränke auszuschenken.

Stromversorgung seit 1962

Im Haus gab es damals noch Petroleumlampen, erst 1962 wurde die Stromversorgung installiert. Im Mai 1979 wurde der Stall abgerissen und ein Gastraum eingerichtet, ein Jahr später heirateten Gerda und Michael Beßler und sie begannen mit viel Energie. So wurde die erste Wirtschaft abgebrochen und 1982 ein neuer Wirtschaftsraum dazu gebaut.

Auch das äußerliche Bild des weithin sichtbaren Fleckchen wurde verbessert. Es wurde ein Brunnen gebaut, die Wehrmauer ausgebessert und der Hof gepflastert. 1985 wurden die ersten Fremdenzimmer eröffnet und wie Gerda und Michael Beßler unterstreichen, war damals die Nachfrage wegen der Ruhe schon recht gut. Auch Arbeiter, die länger in der Gegend waren, fanden hier eine Unterkunft. Zehn Jahre später wurde die Wirtschaft erneuert und im Vorplatz wurden Sitzgelegenheiten angebracht.

Lauberberg bei Sterpersdorf immer am Puls der Zeit

© Foto: Paul Neudörfer

Einen Ruhestand gab es nie, lächelt Gerda, denn 2002 wurde der kleine Wirtschaftsraum erneuert und zwei Jahre später die fünf Fremdenzimmer auf den neuesten Stand gebracht.

Als Sonja Beßler ihren Torsten 2004 heiratete, ging drei Jahre später die "Arbeitswut" weiter. Man hat die Sanitäranlagen erneuert und den Gartenbetrieb noch bequemer gestaltet.

Der Lauberberg war und ist damals wie heute für Radler und Brotzeitmacher der Treffpunkt. Bei der Übergabe an das junge Ehepaar liefen schon die Planungen für ein Gästehaus an.

Die Scheune war abgerissen, man hatte für einen Neubau strenge Richtlinien vom Denkmalschutz erhalten und auch Archäologen waren vor Ort.

Aber es war ein gutes Miteinander, meint Torsten Dürrbeck, um auf einer Grundfläche von 180 Quadratmetern diesen Neubau zu errichten.

Im Juli 2019 war Baubeginn mit weiteren fünf Fremdenzimmern, der Zulauf ist gut, denn bei Familienfeiern hat man gleich eine Übernachtungsmöglichkeit. Geplant ist im Neubau auch ein Saal für größere Veranstaltungen. Im gleichen Zug sollen Sanitäranlangen für den Biergartenbetrieb geschaffen werden und alles behindertengerecht.

Im Neubau wird es eine Wohnung und ein Büro geben. Die einzige Sorge für die Dürrbecks ist es, genügend Personal zu bekommen, denn die Ideen gehen den jungen Wirtsleuten nicht aus. Gerade im Bezug auf "Karpfenland Aischgrund" böte es sich an, Stellplätze für Wohnmobile zu schaffen. Die Nachfragen seien schon vorhanden.

Im Frühjahr 2020 soll der Neubau fertig sein. Er fügt sich gut ein ins gesamte Anwesen.

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