Longhorns gelingt ein kleines Basketball-Wunder

19.1.2020, 17:04 Uhr
Longhorns gelingt ein kleines Basketball-Wunder

Damit stehen die TSH-Korbjäger nun auf dem zwölften Platz der Tabelle der 1. Regionalliga Südost bei einer Bilanz von 12:20 Punkten und haben wieder Anschluss an das untere Mittelfeld gefunden.

Die Longhorns starteten schwach in die Partie. Auch leichteste Abschlüsse missglückten, doch die Einstellung stimmte und so konnten die Aurachstädter zumindest in der Defensive Schadensbekämpfung betreiben und auch die Schwabinger bei einer geringen Punkteausbeute halten. Die wenigen Körbe, die der TSH gelangen, besorgte zunächst das Duo Chris Kwilu und Mike Kaiser, während für die Landeshauptstädter US-Routinier Nicholas Freer Zählbares generierte. Insgesamt hatten die Schwabinger aber einen etwas besseren Rhythmus und so stand es zur Viertelpause 17:11 für die Gäste.

Im zweiten Viertel drehte sich dann so langsam das Momentum, denn Rückkehrer Patrick Horstmann kam besser in die Partie und markierte flugs sechs Punkte am Stück. Auch Aufbauspieler Larry Hall nahm nun Fahrt auf, punktete entweder selbst oder fand seine besser positionierten Mitspieler. Die Schwabinger hingegen fanden in dieser Phase kein Mittel gegen die physische Defensive der Longhorns.

TSH-Coach Nikola Jocic stellte in dieser Phase auf seine "Riesenaufstellung" um und hatte außer Hall vier weitere Akteure auf dem Feld, die alle um die zwei Meter Körpergröße waren. Resultat davon war, dass die Gäste kaum Raum zur Bewegung hatten und die TSH zudem den Rebound kontrollierte. Bis zur Halbzeitpause drehten so die Herzogenauracher das Spiel und lagen mit 32:30 vorn.

Fortan entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich zunächst keines der beiden Teams Vorteile erspielen konnte. Luka Stefanovic traf aus der Distanz und auch Scharfschütze Vedran Nakic lief langsam warm. Doch die Schwabinger fanden jetzt ebenfalls Lösungen gegen die gute TSH-Defensive, vor allem der beste Münchner, Tristan da Silva, spielte nun groß auf und erzielte zehn seiner 19 Punkte im dritten Viertel. Vor dem Schlussabschnitt stand es 50:50 unentschieden.

Im letzten Viertel gelang den Aurachstädtern dann gar nichts mehr und die Gäste konnten sich sukzessive absetzen. Das Duo Freer und da Silva übernahm jetzt die Offensive der Landeshauptstädter. Zwei Spielminuten vor Schluss stand es dann 71:60 für Schwabing, und viele dachten, das Spiel sei schon gelaufen. Doch die TSHler foulten nun schnell die Schwabinger, sodass diese stets an die Freiwurflinie mussten – und dort machten die Münchner keine gute Figur, vergaben zigmal die Chance zur Entscheidung.

Die Longhorns hingegen trafen jetzt plötzlich alles, Patrick Horstmann und Matthias Schlindwein netzten schnell zwei Dreier ein, und die TSH hatte plötzlich bei noch 13 Sekunden auf der Uhr Ballbesitz und zwei Punkte Rückstand. Nach einem Spielzug aus dem Lehrbuch bekam Horstmann zwei Sekunden vor Ende den Ball unterm Korb und traf zum Ausgleich 75:75. Verlängerung.

Hier übernahmen jetzt die routinierteren Longhorns das Kommando. Mike Kaiser und Vedran Nakic trafen aus Mittel- und Ferndistanz, Lukas Niederlich und Patrick Horstmann dominierten unter dem Korb. Schnell hatten sich die Herzogenauracher abgesetzt und verteidigten ihren Vorsprung souverän.

Jocic: "Heute hätten beide Mannschaften eigentlich einen Punkt verdient gehabt, beide haben leidenschaftlich gekämpft. Wir hatten glücklicherweise das bessere Ende auf unserer Seite und können stolz auf unsere Einstellung sein. So macht Basketball Spaß."

Longhorns: Horstmann 17, Stefanovic 6, Nakic 14, Kaiser 10, Hall 10, Niedlich 6, Donhauser 2, Kwilu 11, Schlindwein 12, Ngan.

Verwandte Themen


Keine Kommentare