Longhorns mit furiosem Finale ans rettende Ufer

16.2.2020, 17:01 Uhr
Longhorns mit furiosem Finale ans rettende Ufer

© Helmut Hollfelder

Die TSH-Korbjäger, die vor der Saison noch als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt wurden, haben fünf der letzten sechs Spiele gewonnen und sind jetzt endgültig im Tabellenmittelfeld angekommen, während die Griechen aus der Landeshauptstadt als Schlusslicht sechs Spieltage vor Rundenende weiterhin mit dem Rücken zur Wand stehen.

Die Hellenen warfen in diesem Schicksalsspiel alles in die Waagschale. Apostolos Diamantis zog immer wieder mit Tempo zum Korb und konnte dort hochprozentig abschließen. Allein zehn seiner 24 Punkte, mit denen er auch Topscorer der Seinigen war, erzielte er im ersten Viertel. Bei den Longhorns übernahm der alles überragende Mike Kaiser von Start weg das Kommando und warf und traf aus allen Lagen. Mit 29 Punkten und acht Rebounds führte Kaiser sein Team in beiden Kategorien an und war hauptverantwortlich dafür, dass die TSH zur Viertelpause mit 25:23 führte.

Rhythmus verloren

Im zweiten Viertel zogen die Hellenen fortan in der Verteidigung an und die Aurachstädter verloren ihren offensiven Rhythmus. So gelangen ihnen lediglich zwölf Punkte in diesem Viertel, während die Münchner, getragen vom enthusiastischen Publikum, Punkt um Punkt davonzogen. Dabei taten sich vor allem Nathan Gibbs und Oscar Gonzalez hervor, die einige Dreier einnetzten und zudem souverän von der Freiwurflinie trafen. So setzten sich die Hausherren zur Halbzeit auf 44:37 ab.

Doch die Longhorns kamen extrem aggressiv und fokussiert aus der Kabine. In der Verteidigung machten Patrick Horstmann und Tobias Übbing die Zone dicht und vorne spielten Larry Hall, Chris Kwilu und Mike Kaiser Katz und Maus mit ihren Gegenspielern. Nun fanden die Münchner nur wenig Mittel, den Lauf der Herzogenauracher stoppen, die nach drei Vierteln mit 57:53 führten.

Aber erneut wendete sich das Blatt. Apostolos Diamantis traf nun aus allen Lagen, fünf Minuten vor Schluss stand es 67:61 für die Gastgeber. Doch nach einer Auszeit von Coach Nikola Jocic fassten sich die Longhorns noch mal ein Herz und kämpften und spielten sich in einen Rausch, der das Spiel nochmals drehen sollte. Matthias Schlindwein und Vedran Nakic trafen wichtige Dreier, und Mike Kaiser (wer sonst?) brachte dann mit fünf Punkten in den letzten zwei Minuten das Spiel nach Hause.

Erleichterter Coach

Nikola Jocic war hörbar erleichtert: "Beide Mannschaften wussten, dass es heute für sie ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt sein konnte und dementsprechend intensiv wurde die Partie geführt. Wir sind extrem glücklich, dass wir am Ende den längeren Atem hatten. Die Münchner waren heute ein sehr starker Gegner, aber unser Kampfgeist und unser spielerisches Potenzial war glücklicherweise ausreichend, um die zwei Punkte mitnehmen zu können. Nächste Woche im Heimspiel gegen Rosenheim können wir uns endgültig den Klassenerhalt sichern."

Longhorns: Kaiser 29, Niederlich, Horstmann 7, Nakic 8, Übbing 2. Hall 9, Kwilu 5, Schlindwein 7, Ngan 5.

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