Lonnerstadt will Biber ausbremsen

14.1.2020, 16:55 Uhr
Lonnerstadt will Biber ausbremsen

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In Fetzelhofen haben die Nager im Bereich der Brücke am Ortseingang im vergangenen Jahr im großen Stil Dämme angelegt, Behausungen gebaut und Bäume zu Fall gebracht. Darüber hatten sich Bewohner des Dorfes an der Kleinen Weisach Ende 2019 beklagt. Die Aufräumarbeiten blieben laut Himpel an der Gemeinde hängen. Das Material musste beseitigt, Baumstämme abtransportiert und der Bachlauf wieder freigelegt werden. Die Gemeinde hatte sich seinerzeit an die Untere Naturschutzbehörde gewendet. Ihr Ziel war es, eine Abschusserlaubnis zu bekommen.

Mit Schäden leben

Bislang ohne Erfolg, wie Himpel im Gespräch mit den NN darlegte. Bis zu einem gewissen Grad müsse man mit den Schäden leben, sei der Gemeinde seitens der Behörde beschieden worden. "Freilich braucht der Biber einen Lebensraum, aber wenn er zur Plage wird, wenn Schäden und eine Gefährdung der Bevölkerung zu befürchten sind, dann sollte der Mensch eingreifen", findet Himpel.

Anhand von Fotos will die Gemeinde dokumentieren, was die Nager mit den scharfen Zähnen am Bachlauf angerichtet haben. Zusammen mit Gutachten über Ausmaß und Auswirkungen der Aktivitäten der ungeliebten Uferbewohner wolle man dann erneut bei der Kreisbehörde vorstellig werden.

Noch formale Bedenken

Zuvor war der Gemeinderat mit der örtlichen Bauleitplanung beschäftigt, allen voran mit der Änderung des Flächennutzungsplanes für das Gewerbegebiet "Edelgraben II" im Südwesten von Lonnerstadt. Dort sollen unter anderem ein Einkaufsmarkt nebst einigen kleineren Geschäften sowie Handwerksbetriebe Platz finden. Wegen eines daran anschließenden kleinen Sondergebiets gibt es laut Himpel noch formale Bedenken aus dem Weg zu räumen. Dort ist an die Niederlassung von Dienstleistern gedacht, insbesondere aus dem Bereich Gesundheit. Ein Investor will nach Auskunft des Bürgermeisters Raum für derartige Vorhaben schaffen.

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