Lonnerstadt will tolle Sportanlagen

16.7.2019, 14:00 Uhr
Lonnerstadt will tolle Sportanlagen

TSV-Chef Frank Iftner will beste Voraussetzungen für Sportler und Fans bieten, um im Vergleich mit der Konkurrenz in der Umgebung bestehen zu können. Auf diese Weise sei das Geld besser angelegt, als wenn man es den Spielern hinterherwerfe, merkte der langjährige Kassenprüfer Karl Kaiser dazu an. 45 000 Euro nimmt der Verein demnächst in die Hand für einen zweiten Brunnen zum Bewässern der Spielfelder und für eine Flutlichtanlage mit LED-Technik. Über letztere geriet Iftner geradezu ins Schwärmen: Rund 1000 Euro an Energiekosten will der TSV damit pro Jahr sparen. Weil gezielt das Spielfeld und nicht die Umgebung bestrahlt wird, würden Vögel und Fledermäuse viel weniger in ihren Lebensräumen gestört.

Kassier Gerrit Hoppe gab sich überzeugt, dass der zweite Brunnen auch ökologisch gesehen die bessere Lösung ist als die Verwendung von Fernwasser. Der Verein rechnet bei beiden Vorhaben mit Zuschüssen aus verschiedenen Förderprogrammen. Für Hoppe war es der letzte Kassenbericht. Nach 17 Jahren als Verwalter der Vereinsfinanzen stellte er sich bei den turnusmäßigen Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung. Immerhin sei er der einzige noch Verbliebene aus der Führungsriege von 2003, die seinerzeit den Umzug auf das neue TSV-Gelände am Sonnenhügel gemanagt habe, so der scheidende Funktionär.

Ihm als Neu-Lonnerstadter habe das Engagement im Verein sehr bei der Integration geholfen, sagte Hoppe in seiner emotional gehaltenen Abschiedsrede. Die rund 50 Anwesenden klatschten stehend Beifall. Als Nachfolgerin schlug er Katja Denert vor, die dann auch ohne Gegenstimme gewählt wurde.

Ansonsten geht die Führungsriege des TSV unverändert in die nächste Amtsperiode: Frank Iftner steht weiterhin an der Spitze und kümmert sich vor allem um den Sportbetrieb. Holger Reif als stellvertretender Vorsitzender ist für den Wirtschaftsbetrieb zuständig. In der Versammlung unterrichtete er unter anderem über die Theatergruppe, den Fasching und das bevorstehende Kellerfest. Mit derlei gesellschaftlichen Aktivitäten bessert der TSV seit Jahrzehnten die Vereinskasse auf. Markus Ruhmann, dritter Vorsitzender, erledigt weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit. Cathrin Teufel als Schriftführerin ist für die Protokolle verantwortlich.

Eingebettet in Lob und Dank für die Betreuer und Trainer der Jugendmannschaften fand Frank Iftner deutliche Worte für das Verhalten einiger Eltern, die freilich eine "absolute Minderheit" darstellten: Diese betrachteten "den Verein als billigen Dienstleister, bei dem ich mein Kind dreimal die Woche zur Betreuung abgeben kann, und das für 4 Euro im Monat." Die Ehrenamtlichen würden herablassend behandelt und der Verein mit angedrohtem Wechsel "regelrecht erpresst".

Iftner rief alle dazu auf anstatt der Nörgelei lieber Engagement für die Gemeinschaft zu zeigen. Einer, der das auf dem Platz sehr oft getan hat, fand sich an diesem Abend unter den Geehrten: Der Mittelfeldspieler Manfred Dittl wurde für 800 Einsätze im TSV-Trikot ausgezeichnet.

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