Nahwärme für Adelsdorf: Bürgergenossenschaft gegründet

24.2.2020, 11:00 Uhr
Nahwärme für Adelsdorf: Bürgergenossenschaft gegründet

Vorsitzende wurden Bürgermeister Karsten Fischkal und Jürgen Worrich. Aufsichtsratsvorsitzender wurde Ralf Herrmann, sein Stellvertreter ist Ralf Köhler. Der Aufsichtsrat selbst setzt sich zusammen aus Brigitte Schlumberger, Valeska Lorenz, Ralf Herrmann, Paul Pille, Harald Ruff, Helmut König, Ralf Köhler, Beate Dittus, Hans Kuhn und Florian Milles.

Florian Schroll von der Firma "Enerpipe GmbH" erläuterte die technischen Einzelheiten. In der Regel werden die nötigen Leitungen in "offener Bauweise" verlegt, will heißen, dass die Straßen aufgegraben werden müssen. Im Zuge der Oberdorf-Sanierung, für die der Gemeinderat erst jüngst die Ingenieurleistungen an das Büro "Spekter" aus Herzogenaurach, vergeben hatte, würden dann natürlich nicht nur die Kanal- und Wasserleitungen erneuert, sondern auch die Rohre für die Nahwärmeversorgung samt einer Glasfaserleitung. Da sich allerdings jetzt schon 340 Bürger ("mit steigender Tendenz") meldeten, die sich womöglich an eine solche Versorgung anschließen lassen möchten, wird die Kapazität des bestehenden Heizkraftwerkes im Bauhof nicht mehr ausreichen.

Die Gemeinde, so Karsten Fischkal, habe auch schon ein Grundstück neben dem Adelsdorfer Schützenhaus erworben, das mit einem zweiten Heizkraftwerk bebaut werden soll. Je nach Interesse könnte in der Nähe der Kläranlage eine dritte Heizzentrale entstehen. Nun kommt es aber darauf an, wie viele Bürger sich verbindlich in einen Erhebungsbogen eintragen und diesen bis spätestens 31. März 2020 bei der Gemeinde abgeben. Nur mit dieser verbindlichen "Anmeldung" könne Schroll dann die nötigen Kapazitäten berechnen. Er möchte dann bis spätestens 30. April 2020 die Ergebnisse dem Aufsichtsrat der Bürgergenossenschaft präsentieren. Kostenschätzungen seien erst möglich , wenn klar ist, wie viele Hausbesitzer mitmachen möchten. In den Häusern selbst sei ein Pufferspeicher nötig, eine Umwälzpumpe, ein Warmwasserzähler, eine elektronische Regelung, eine Übergabetechnik. Alle beteiligten Häuser könnten, "wenn die weitere Planung top läuft" (Schroll), schon im Herbst 2021 mit Nahwärme versorgt werden. Die neue "Bioenergie Adelsdorf e.G." sei eine Unternehmerform (ähnlich wie in Mühlhausen), die kostengünstig arbeite und keine Gewinne erziele, so Fischkal.

Er ließ auch wissen, dass die Versorgung mit Nahwärme nicht nur im Oberdorf ermöglicht werden könne, denn auch im Oesdorfer Weg, im Altdorf, in Aisch, entlang der Flurstraße, aber auch in Neuhaus zeige man Interesse.

In Neuhaus könne man sich hinzu überlegen, eine eigene Bürgergenossenschaft zu gründen, hieß es. Hier finde in den nächsten Wochen eine weitere Informationsveranstaltung statt.

 

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