Neue Läden für die Herzogenauracher Innenstadt

6.7.2019, 07:55 Uhr
Neue Läden für die Herzogenauracher Innenstadt

© Foto: Roland Huber

So hat Mark Kern, Chef des Fahrradgeschäfts "Bike Projekt", auf Anfrage bestätigt, dass er sich mit Fahrradhandel und Werkstatt aus der Würzburger Straße ostwärts in Richtung Türmersturm bewegen wird. "Bike Projekt" zieht in die seit gefühlt ewigen Zeiten leerstehenden Räume des vielen Herzogenaurachern noch als "Hanika" geläufigen einstigen Lebensmittelmarkts an der Hauptstraße.

Dort, sagt Kern, hat er mehr Platz für sein Geschäft, den er auch dringend brauche. Deshalb hat der Fahrrad-Freak, der seinen Kunden von der Bike-Einzelanfertigung bis zum Trinkflaschenhalter fast alles rund ums Rad anbietet, den Mietvertrag für die alte "Hanika" unterschrieben. Der Umzug wird allerdings erst zum Jahreswechsel stattfinden.

Vermittelt hat ihn der Herzogenauracher Makler Jochen Nadler. Auf Anfrage hat dieser eine weitere Entwicklung an der Hauptstraße bestätigt: Auch im ehemaligen Café des "Altstadtbäckers" tut sich etwas. Das Anwesen der Familie Neudecker gehört bekanntlich seit 2014 dem bekannten Eis-Mann Carlo Scarcella.

Neue Läden für die Herzogenauracher Innenstadt

© Foto: Roland Huber

Es ist trotz absoluter Spitzenlage immer noch nicht vermietet. Deshalb, so Jochen Nadler, lassen die Scarcellas die in die Jahre gekommenen Räume zurzeit vollständig renovieren. Es soll, so Nadler, ein Ladengeschäft ganz nach dem Geschmack der heutigen Zeit werden – mit neuem Boden, neuen Türen und allem, was dazu gehört.

Der Makler gibt sich auf Anfrage sicher, dass das Ladengeschäft nach der Renovierung einen Pächter findet – der Lage und auch der Gestaltung wegen. Es sei für ein Café, aber auch für einen Verkaufsladen bestens geeignet.

Vom Tisch ist laut Nadler der einstmals gefasste Plan, das große Geschäft in zwei Einheiten zu teilen. Nadler sucht im Auftrag des "Eis-Carlo" einen Betreiber für den ganzen Laden.

Wie es mit dem seit einiger Zeit leerstehenden Café Lorz Vis-à-vis des Liebfrauenhauses weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen.

Wie berichtet, hatte die aus den Bäckereiketten "Grellers Backhaus" und "Dorfbäckerei Karg" hevorgegangene Firma "Goldjunge" mit Sitz in Langenzenn (Landkreis Fürth) sowohl Interesse am Lorz-Standort als auch an der ebenfalls leerstehenden Traditionsbäckerei Römmelt auf dem Herzogenauracher Marktplatz.

Mit Insolvenz gekämpft

Zwischenzeitlich musste "Goldjunge" freilich selber seit Anfang Oktober 2018 mit einer – dem Vernehmen nach unverschuldeten – Insolvenz kämpfen.

Laut Auskunft von Robin Schimpf, der sich mit Markus Schöllmann die Geschäftsführung des "Goldjungen" mit derzeit fast 30 Filialen teilt, sei die Firma mittlerweile zurück in "sicherem Fahrwasser", auch die Arbeitsplätze seien gerettet und man könne nach Schimpfs Worten "nach vorne schauen". In den Planungen spielen auch die Herzogenauracher Leerstände eine Rolle. Unterschrieben sei gleichwohl noch nichts, dafür ist es aus Sicht Schimpfs und seines Geschäftspartners im Moment noch zu früh.

Den Lorz-Leerstand habe man aber schon besichtigt, auch Gespräche seien schon geführt werden – bewusst ergebnisoffen. Wie es weitergeht, will die "Goldjunge"-Leitung in naher Zukunft bekanntgeben.

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