Neuhauserin backt Brot aus Leidenschaft

11.10.2019, 06:57 Uhr
Neuhauserin backt Brot aus Leidenschaft

© Foto: Löwenbräu Neuhaus

"Vor 20 Jahren haben wir angefangen, unseren Felsenkeller selbst zu bewirtschaften, vorher war er verpachtet", erinnert sich Monika Wirth. Und was braucht es zu einer ordentlichen Kellerbrotzeit? Ein vernünftiges Brot. "Denn ohne das taugt die beste Brotzeit nichts", wissen die Wirths. Monika Wirth machte sich also auf die Suche nach einem guten Brotlieferanten.

Nach einigen Fehlgriffen entschloss sie sich dann aber dazu, sich selbst an den Ofen zu stellen. Die Grundzüge ließ sie sich von einer Kollegin zeigen, die für ihre eigene Brauerei ebenfalls Brot backt. "Und dann habe ich viel probiert", erinnert sich Wirth. Ein Knetmaschine wurde angeschafft, ein Ofen, in der Brauerei eine Backstube eingerichtet.

Seither backt Monika Wirth, der ein einziger Ofen auch längst nicht mehr ausreicht. 80 Brote, so erinnert sie sich, habe sie in der vergangenen Kellersaison allein für ein Wochenende gebacken. Am Ofen steht sie während der Sommermonate, wenn der Keller geöffnet hat, fast täglich. Jetzt, außerhalb der Saison, wird nur noch einmal pro Woche gebacken – außer es steht eine Veranstaltung an, wie bald der Bockbieranstich, dann müssen natürlich mehr Brote her.

Die Seniorchefin garniert ihr Brot mit Kümmel und Malzschrot aus der eigenen Brauerei. Außerdem verwendet sie Mehl mit einem 70-prozentigem Roggen- und einem 30-prozentigen Weizenanteil.

Der allergrößte Teil der Scheiben geht auf dem Felsenkeller über den Tresen, darüber hinaus bäckt Wirth für das Frühstück und die Brotzeiten ihrer Hotel- und Gasthofgäste, und auch so werden einige Brote verkauft. Die Natursauerteig-Laibe haben Fans: "Wir haben zum Beispiel einen Gast aus Düsseldorf, der nimmt sich immer 15 Laibe in Hälften zum Einfrieren mit", erzählt Wirth. Und wenn die dann aufgebraucht sind, holt er entweder Nachschub in Neuhaus oder lässt sich Brote per Post schicken.

Wirth integriert das Brotbacken in ihren Arbeitsalltag im Hotel: Ein Arbeitsschritt bei der Brotvorbereitung, dann geht es zum Auschecken der Gäste, dann wieder zurück zum Brot. "Eigentlich ist Brotbacken auch keine Kunst", meint Wirth. "Man muss es halt nur gern machen und ein bisschen Gespür dafür haben." Aber ohne Leidenschaft gehe in der Gastronomie ja ohnehin nichts.

Die Online-Abstimmung für "Franken backt" läuft noch bis Sonntag, 13. Oktober, unter www.nordbayern.de/region/franken-backt-stimmen-sie-jetzt-fur-das-beste-brot-rezept-ab-1.9374463

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