Open Beatz: Friedliches Fest mit wenigen Ausnahmen

22.7.2019, 18:00 Uhr
Open Beatz: Friedliches Fest mit wenigen Ausnahmen

Das viertägige Event am Poppenhof im Ortsteil Höfen sei bei sommerlichen Wetterverhältnissen gut besucht gewesen, die Open Beatz-Besucher hätten ausgelassen und überwiegend friedlich gefeiert, heißt es im Pressebericht der Inspektion Herzogenaurach. Insgesamt verzeichnete diese mit Unterstützung der Einsatzzüge Erlangen und Ansbach sowie der Bereitschaftspolizei 22 Einsätze in Zusammenhang mit dem Veranstaltungsgeschehen.

Renitenter Gast

Neben dem Unglück am Samstag beschäftigte die Einsatzkräfte ein Vorfall am Freitagabend noch intensiver. Offenbar unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Substanzen fiel ein 24-jähriger Festivalbesucher zunächst gegenüber einem Angestellten des Sicherheitsdienstes negativ auf, weil er unter anderem den "Hitlergruß" zeigte. Als Polizeibeamte anschließend seine Identität klären wollten, leistete der junge Mann massiven Widerstand. Unter anderem versuchte er die Einsatzkräfte zu bespucken und biss einem Beamten derart heftig in den Finger, dass dieser nicht mehr dienstfähig war und in einem nahegelegenen Klinikum ärztlich versorgt werden musste.

Den rabiaten Festivalbesucher erwartet nun eine Anzeige wegen diverser Straftaten. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens erfolgte eine Einweisung in das Bezirksklinikum. Auf dem Transportweg kam es zu weiteren Widerstandshandlungen und Beleidigungen gegenüber den begleitenden Beamten.

In der Nacht auf Sonntag erstattete eine 20-jährige Festivalbesucherin Anzeige bei der Polizei, nachdem ihr ein Mann auf dem Veranstaltungsgelände unvermittelt und derart heftig an die Brust gegriffen hatte, dass sie mehrere Kratzwunden davontrug. Die junge Frau erlitt daraufhin einen Schock.

Gegen den bislang Unbekannten wird wegen sexueller Belästigung und vorsätzlicher Körperverletzung ermittelt.

Des Weiteren verzeichnete die Polizei zwei Anzeigen wegen Diebstahls, eine Anzeige wegen eines vermeintlichen Ticketbetrugs, eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und vier Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Während sich die meisten Besucher nach der Veranstaltung gemäß dem Motto "Don’t drink and drive" abholen ließen oder auf eine Fahrt in alkoholisiertem oder berauschten Zustand verzichteten, ertappten die Beamten bei ihren intensiven Kontrollen dennoch insgesamt sechs Fahrzeugführer, die aufgrund Alkohol- oder Drogenkonsums eingeschränkt fahrtüchtig waren. Diese müssen nun neben der Anzeige mit einem Fahrverbot rechnen.

Abschließend heißt es im Pressebericht der Polizei: "Im Verhältnis zur Anzahl der Besucher und der Festivaldauer über mehrere Tage, fällt die polizeiliche Gesamtbilanz in Bezug auf das Anzeigenaufkommen wie auch in den vergangenen Jahren durchwegs positiv aus."

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