Pflaster statt Pflanzen

10.10.2019, 07:00 Uhr
Pflaster statt Pflanzen

© Foto: NN

Wie berichtet, hatten Anwohner der Stadt gegenüber moniert, wie gefährlich es dort für Fußgänger sei. Der Straßenzug im zweiten Bauabschnitt des Wohngebiets ist 2013 als so genannte "Mischverkehrsfläche" geplant und auch vom Stadtrat so beschlossen worden. Dort sind also Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichberechtigt und ohne Trennung unterwegs.

Weil dort aber auch noch heftig gebaut wird, namentlich an den mehrstöckigen Häusern, herrscht Baustellenverkehr. Und Transporter und Lkw sind dominant in jeder HInsicht. Dies haben die Anwohner angeführt. Und auch die CSU hatte in ihrem Antrag auf Ortsbegehung die Situation als gefährlich bezeichnet.

Mit dem Pflaster- statt Grünstreifen entsteht eine Art Flucht-Pfad für Fußgänger neben der "Mischverkehrsfläche". Er ist kein Gehsteig, so Bürgermeister German Hacker, vor allem nicht in verkehrsrechtlicher Sicht, aber eine Möglichkeit, den Autos auszuweichen. Wenn dort die Gebäude fertig sind, werde sich der Verkehr auch beruhigen.

Noch an Ort und Stelle beschloss der Ausschuss die Pflasterung. Von Franz-Josef Lang (CSU) kam aber der deutliche Hinweis, man könne niemals alle Gefahren durch irgendwelche Baumaßnahmen beseitigen. Die Eltern, so Lang, haben für die Sicherheit ihrer Kinder die Verantwortung.

"Spielstraßen", rechtlich "verkehrsberuhigte Bereiche" daraus zu machen, forderte nach dem Ortstermin die Grüne Retta Müller-Schimmel. Das wurde aber verworfen, denn dann müssten ganz andere Verkehrsregeln gelten. Beispielsweise müsste dann die Rechts-vor-links-Regel wieder abgeschafft werden, was wiederum Durchgangsverkehr schaffe und die Situation nicht harmloser mache. Außerdem müssten die Straßen wieder umgebaut werden. Ebenfalls verworfen wurde eine Anregung aus Anwohnerkreisen, die jetzt geplanten Stellplätze parallel zu der Verkehrsfläche aufzulassen und in einen Bürgersteig zu verwandeln. Dafür, so die Bürger-Anregung, könnte man Schrägpark-Flächen in den Straßenraum hinein anlegen. Damit, so das überwiegende Gegenargument, würde man aber die Zahl der Parkflächen drastisch verringern, denn die Schrägparker gingen auf Kosten der Parallel-Parkplätze auf der gegenüberliegenden Seite. Schon bestellt, so German Hacker, sind vier Tempo-Messschilder als Warnung für zu schnell Fahrende.

Keine Kommentare