Pommersfelden: Mit Negativtest in den Schulbus steigen

17.4.2021, 18:00 Uhr
Pommersfelden: Mit Negativtest in den Schulbus steigen

© Foto: Gemeinde Pommersfelden

Gewinner sind das Personal an den Schulen ebenso wie Kinder und Eltern. Morgendliche Tests vor Ort wären nicht nur eine logistische Herausforderung. Sie kosteten auch Zeit. "Unterrichtszeit, die wegen der Pandemie wertvoller denn je ist", wie Bürgermeister Gerd Dallner festhält.

Vorabendtests dürften auch denjenigen Eltern entgegenkommen, die Probleme mit der Vorstellung haben, ihre Sprösslinge müssten sich vor ihren Mitschülern und Lehrern die Teststäbchen in die Nase stecken. Und dass sie im Falle eines positiven Anschlages stigmatisiert würden. "Diese Bedenken gab es", sagte Dallner. Wegen der gestiegenen Infektionszahlen können gegenwärtig nur die beiden vierten Klassen in den Präsenzunterricht. "Wenn sie auf dem Schulweg in den Bus steigen, haben sie schon ihren Negativtest in der Hand", spricht Dallner einen weiteren Vorteil an.

Ab Montag wird in der Schulsporthalle täglich getestet. Das Angebot gilt für alle Gemeindebürger. Werktags öffnen bis zu drei Teststraßen von 17 bis 19 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 10 bis 12 Uhr. So ist sichergestellt, dass die Ergebnisse zum Unterrichtsbeginn tagesaktuell sind, sprich: nicht älter als 24 Stunden. "Dies ist alles nur möglich, da wir über so viel Potenzial an ehrenamtlichen Helfern mit hoher Motivation verfügen. Diesen Frauen und Männern danke ich von ganzem Herzen", wendet sich der Rathauschef an die Bevölkerung.

Freiwillige sind täglich gefordert

Ein Pool von 40 Helferinnen und Helfern wurde geschult und stellt den Testbetrieb sicher. "Wie lange wir das durchhalten können, lässt sich jetzt noch nicht sagen", merkt der Bürgermeister an. Nachdem in Pommersfelden ebenso wie im übrigen Landkreis Bamberg seit Wochen schon an drei Tagen getestet wurde, sind die Freiwilligen nun tagtäglich gefordert. Bisher wurden in der Gemeinde 590 Tests durchgeführt. Vier davon zeigten positiv an.

Lange Zeit lag die Infektionszahl innerhalb der Gemeinde bei null, berichtete Dallner am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung. Momentan wisse er von sechs Fällen. Alle Gemeindebürger jenseits der 80 Jahre, die das wollten – 63 an der Zahl – haben laut Dallner bereits ihre Zweitimpfung bekommen. Die Gemeindeverwaltung hatte Termine im Impfzentrum in Burgebrach vereinbart und in einigen Fällen auch den Transport dorthin organisiert. Derzeit ist man dabei, die Personengruppe über 75 Jahre zu erfassen. Davon gibt es 103. Diese dürften in der ersten Maiwoche ihren Impftermin bekommen.

Wichtig für die Testwilligen: In der Sporthalle muss eine FFP2-Maske getragen werden, ein Ausweis ist erforderlich. Darüber hinaus wird in der Steppacher Arztpraxis Dr. Weghorn werktäglich von 8 bis 12 Uhr getestet.

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