Pommersfeldener Schatz für Regensburg

3.11.2019, 07:00 Uhr
Pommersfeldener Schatz für Regensburg

© Foto: Schloss Weißenstein

Schloss Weißenstein in Pommersfelden ist nicht nur eines der besterhaltenen Schlösser Europas, auch die Sammlungen sind einzigartig. Der Bauherr Kurfürst Lothar Franz von Schönborn war nämlich nicht nur vom "Bauwurmb" befallen, sondern ebenso von einer außergewöhnlichen Sammelleidenschaft. So legte er den Grundstein für eine der größten privaten Gemäldesammlungen Alter Meister in Deutschland, sammelte Silber, Münzen, Bücher und viele andere Kuriositäten. Den hohen Wert dieser Gegenstände bestätigen internationale Anfragen zur Ausleihe auf verschiedenen Ausstellungen.

Derzeit steht der Privatsekretär von Lothar Franz von Schönborn, gefertigt nach der Boulle-Technik von seinem Haus- und Hofschreiner Ferdinand Plitzner, in Regensburg im Haus der Bayerischen Geschichte bei der Ausstellung "100 Schätze aus 1000 Jahren".

Aufregende Einblicke

100 Exponate von Museen aus Bayern, Deutschland und Europa beleuchten in der Bayerischen Landesausstellung über ein Jahrtausend bayerische Geschichte zwischen dem sechsten Jahrhundert und 1800. Die Besucher gehen zurück in alte Zeiten und erleben historische Entwicklungen aus den bayerischen Regionen anhand ausgewählter Objekte, die alle eine eigene Geschichte erzählen und aufregende Einblicke in vergangene Zeiten ermöglichen.

Der Bogen reicht von goldglänzenden Schätzen bis hin zum alltäglichen Objekt, das vieles über die Lebenswirklichkeiten in früheren Zeiten aussagen kann.

Der Sekretär wurde nach den Wünschen des Auftraggebers Lothar Franz von Schönborn gefertigt, der verschiedene Materialien verbinden ließ (Elfenbein, Schildpatt, Silber, Messing, Holz). Nach dem Tod von Ferdinand Plitzner vollendet Johann Matouche das Meisterwerk barocker Schreinerskunst. Bei aller Konzentration auf Kostbarkeiten dachte der Kurfürst auch an die Nutzung des Möbelstückes und ließ zum Beispiel zwei Elfenbeinstücke an anderer Stelle anbringen, da er sonst mit den Füßen dagegenstieß.

Die Ausstellung dauert noch bis zum 8. März 2020.

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