Puma verkauft seinen Gründungssitz in Herzogenaurach

2.7.2017, 15:45 Uhr
Puma verkauft seinen Gründungssitz in Herzogenaurach

© Archivfoto: Matthias Kronau

Bürgermeister German Hacker hat es in einem Nebensatz öffentlich gemacht. Jetzt kommt die Bestätigung von Puma: Der Gründungssitz der Raubkatzenfirma an der Würzburger Straße ist verkauft.

Der Komplex mit der Hausnummer 13 ging an die Fürther Firma P & P. Das Unternehmen investiert in Immobilien und entwickelt diese für neue Nutzung weiter. Im Fall des Anwesens an der Würzburger Straße will der Käufer sowohl Gewerbe dort unterbringen als auch den "Altbau" aus den 80er Jahren sanieren. Dieser Trakt könne künftig Wohnungen aufnehmen, sagt Christoph Bauer unserer Zeitung. Bauer ist der Leiter der Vertriebsabteilung in dem Unternehmen, das neben dem Fürther auch noch einen Sitz in München hat.

Am vergangenen Montag, so Puma-Pressesprecher Ulf Santjer am Telefon, war man beim Notar. Der Verkauf passe Puma recht gut in den Zeitplan: Im ersten Quartal des nächsten Jahres soll die Belegschaft des Sportartiklers komplett in den Neubau nördlich des Hans-Ort-Rings umziehen. Bis Ende 2017 soll das neue Bürogebäude dort fertig werden. Bis zum Umzug bleibt das Gebäude an der Würzburger Straße an den früheren Besitzer vermietet, so Christoph Bauer.

Neues "Vision Headquarters" als Superlativ

Das Kaufobjekt ist ausgesprochen geräumig. Sein älterer Trakt wurde 1986 fertiggestellt und bietet 5800 Quadratmeter Nutzfläche. Für den Bau fielen seinerzeit die Keimzelle des Unternehmens und das benachbarte Volkshaus. Rudolf Dassler hatte nach der Aufspaltung der Gebrüder Dassler Schuhfabrik hier sein Unternehmen im Jahr 1948 gegründet. Die 70-Jahrfeier im kommenden Jahr wird also ausschließlich im neuen "Puma Vision Headquarters" begangen werden.

2005 wurde ein Erweiterungsbau fertiggestellt und im Beisein des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder eingeweiht, der noch einmal 4600 Quadratmeter Fläche hat. Zusammen bietet die Immobilie mehr als 10.000 Quadratmeter.

Diese Größe hat auch Bürgermeister German Hacker als Argument dafür gebraucht, dass die Option "Puma-Gebäude" für ein neues Rathaus nicht in Frage komme. Das seien mehr als das Zweieinhalbfache des Raumbedarfs für Rathaus und Bürgerzentrum. Mit dem Verkauf ist diese in jüngster Zeit wieder aufgekommene Standort-Debatte wohl vom Tisch.

Der Käufer ist seit über 20 Jahren im Geschäft. Die Gruppe akquiriert und strukturiert laut Selbstdarstellung auf ihrer Homepage Immobilien mit Potenzial in Süddeutschland, Hessen und Berlin.

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