"Pumptrack"-Anlage für Großenseebach?

21.3.2021, 14:50 Uhr

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Die CSU-Gemeinderäte haben schon ziemlich konkrete Vorstellungen. "Es fehlt eigentlich nur noch der Feinschliff", sagte Jan Kracker. Sein Parteifreund Christian Schmitt präzisierte: "Unser Gedanke ist es, die bestehende Anlage zu perfektionieren".

Vorbild Diespeck

Inspiriert sind die Christsozialen unter anderem vom Gossler-Bikepark in Diespeck, der Freizeitsportler und Mountainbikeakrobaten von nah und fern anzieht. Ein Kurs mit viel Auf und Ab, ideal für waghalsige Sprünge.

Gefahren würde auf einer Brechsandspur, die jederzeit umgemodelt und nach einem etwaigen Starkregen wieder aufgebaut werden könnte, wie Schmitt erläuterte. Die Instandhaltung übernähmen weitgehend die Nutzer.

Noch kein klares Bild

Wäre es in der jüngsten Gemeinderatsitzung nach den Christsozialen gegangen, wären ihre offenbar schon weit gereiften Pläne bereits beschlossene Sache. Den anderen ging das aber alles etwas zu schnell. "Ich bin noch nicht ganz überzeugt, aber ich lasse mich gerne überzeugen", sagte Carina Geist.

Die Fraktionsvorsitzende der Gruppierung MfG (Miteinander für Großenseebach) hat nach eigenem Bekunden noch kein klares Bild von einem Pumptrack und hätte vorher gerne ein Referenzobjekt in Augenschein genommen. Außerdem, so Geist, sei darauf zu achten, dass die nahe ökologische Streuobstwiese durch den Betrieb nicht in Mitleidenschaft gezogen werde.

"Ein bisschen mehr außen rum"

Auch Rudolf Riedel (FW) gab sich grundsätzlich angetan. Es könnte eine "schöne Sache" werden, glaubt der Zweite Bürgermeister, möchte aber "ein bisschen mehr außen rum", "vielleicht auch für ein anderes Klientel". Zuvor war bereits eine ganze Reihe von Ideen und Anregungen aus den Reihen der Ratsmitglieder hinzugekommen. Ein Volleyballfeld zum Beispiel, oder ein Abenteuerspielplatz, wie von Steffen Schaub ins Spiel gebracht. Dazu noch ein Pavillon, "dann könnte es eine runde Sache werden", fand der FW-Gemeinderat. Auch ein Fitness-Parcours und vielleicht ein Treff für Senioren wurden angesprochen.

Christian Schmitt aber hatte seine Zweifel, ob die in dieser Umgebung gut aufgehoben wären. "Damit tun wir den Senioren vielleicht keinen Gefallen", bremste er. Oliver Hees (MfG) sorgte sich wegen des zusätzlichen Autoverkehrs und wollte die Frage nach Parkplätzen geklärt haben. Auch die Nähe zum Friedhof wurde thematisiert.

Noch mal nachdenken

Den CSU-Vertretern missfiel die Ausweitung der Diskussion merklich. Fast schon ultimativ forderte Andreas Seeberger eine Abstimmung nur über den Pumptrack. Die aber wäre dem Debattenverlauf nach wohl kaum in seinem Sinne verlaufen. "Nur Pumptrack wird nicht funktionieren", hielt Riedel entgegen. Auch Carina Geist forderte, sich "einfach noch einmal Gedanken (zu) machen".

Bürgermeister Jürgen Jäkel (MfG) legte die Marschroute fest: Erst müsste ein Konzept aufgestellt, dann in der Bauleitplanung die Voraussetzungen geschaffen werden. Der Gemeinderat einigte schließlich auf eine Kompromissformel wonach die "Realisierung eines Pumptracks im Rahmen eines Gesamtkonzepts" vorangetrieben wird.

 

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