Radeln auf Extra-Weg

3.7.2018, 11:54 Uhr
Radeln auf Extra-Weg

© Foto: Schuster

Allerdings fließt der Verkehr bisher nur in eine Richtung. "Bis zum Wochenende ist das Verbindungsstück dann in beide Richtungen benutzbar", kündigte der Hemhofener Bürgermeister Ludwig Nagel jetzt an. Die neu ausgebaute und gründlich sanierte Straße sei eine "sehr wichtige Verbindung von Mittelfranken nach Oberfranken".

Nur kurz ging er auf die wechselvolle Geschichte dieses Straßenabschnitts ein. So sei es nicht zu der ursprünglich angepeilten "interkommunalen Zusammenarbeit" gekommen. Aus dem angedachten Gewerbegebiet wurde nichts.

Der Bürgermeister lobte das Entgegenkommen von Grundstückseigentümern für die Baumaßnahme. Die alte Fahrbahn mit nur 5,50 Metern Breite sei jetzt endgültig Geschichte. "Das Fahrradfahren war hier lebensgefährlich." Pro Tag würden hier 10 000 Autos gemessen, davon alleine 600 Lkw.

Die Fahrbahn wurde nun auf 7,50 Metern verbreitert, erläuterte Uwe Zeuschel, Bereichsleiter beim Bauamt Bamberg. Außerdem sei erstmalig eine Linksabbiegespur angelegt worden. Ziel der Planer sei gewesen, "die Fußgänger und Radler vom motorisierten Verkehr zu trennen". Der Radweg soll "übernächste" Woche fertig sein.

Immer wieder sei es auf diesem "wichtigen Zubringer zur A 3" im Lkw-Begegnungsverkehr wegen der geringen Straßenbreite zu "Spiegelunfällen" gekommen. Auch an der Einmündung der Kreisstraße Richtung Heroldsbach ereigneten sich immer wieder Unfälle, da der Knoten nicht rechtzeitig erkennbar gewesen sei.

Auch aus Sicht des Erlangen-Höchstadter Landrates Alexander Tritthart habe es keine Alternative zum Ausbau der Straße gegeben. Der Landkreis Forchheim zahlt dafür 110 000 Euro Beitrag. "Wir expandieren gewaltig" so Tritthart zur aktuellen Lage im Landkreis. Deshalb nähme auch der Verkehr zu. Tritthart hofft, dass vielleicht gerade im Sommer der eine oder andere Autopendler auf das Rad umsteigen werde. Er bezeichnete die durchgeführte Maßnahme als "Superleistung". Gesegnet wurde die Straße von Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild und ihrem katholischen Amtskollegen Thomas Ringer.

Dieser sparte nicht am Weihwasser. Er benetzte mit seinem Weihwasser-Schlägel zuerst den betroffenen Straßenabschnitt, und dann auch noch die Promi-Riege mit Bürgermeister Ludwig Nagel und den beiden Abgeordneten Walter Nussel und Thorsten Glauber.

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