Rat: rechtzeitige Gedanken zum Lebensende

28.2.2020, 17:00 Uhr
Rat: rechtzeitige Gedanken zum Lebensende

Es war Pfarrerin Karola Schürrle, die bei der Vernissage auf diese Feinheit aufmerksam machte. "Es geht nicht darum, ob etwas bleibt. Das wissen wir Christen." Die Ausstellung und die Veranstaltungen bis 14. April sollen "ein Einstieg oder ein weiterer Impuls" sein, sich ganz persönlich, aber gerade auch "im Kreise seiner Lieben" damit zu befassen, was genau am Ende des Lebens bleiben soll.

Die Vorträge und Veranstaltungen wollen einladen, sich tunlichst frühzeitig, zumindest aber rechtzeitig Gedanken zu machen: Rechtliche Dinge gibt es zu beachten, vor allem aber sind es Fragen einer individuellen Bestandsaufnahme, die über den finanziellen Status hinausgehen. "Es geht darum, sich selbst zu vergewissern."

Die Ausstellung zeigt beispielhaft Personen, die sich Gedanken über "Was bleibt." machen. Neben kleinen Texten sind Objekte zu sehen: Zeitung, Kamera, Schuhe, das Modell einer Kirche, Schallplatten, Erinnerungsfotos. Jeder hat ein Schatzkästlein des Lebens. Eine kleine Ausstellung, die zum Selbst-Denken inspiriert.

Bei der Vernissage, die nach einem ökumenischen Aschermittwochsgottesdienst gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer Helmut Hetzel stattfand, zeigte sich Pfarrerin Andrea Schäfer dankbar dafür, dass so viele Gruppen, Vereine und Verbände zu der Reihe beigetragen haben. "Das fulminante Programm" sei auch ein Ergebnis der guten Vernetzung in Herzogenaurach. Zwar ist "Was bleibt." eine Initiative von evangelischer Kirche und Diakonie Bayern, doch vom Hospizverein über Seniorenbeirat bis zur Stadtbücherei bringen viele ihre Kompetenzen ein.

"Das ist wirklich erstaunlich", sagte auch Pfarrer Christian Eitmann angesichts von über 20 Veranstaltungen. 15 Mal ist die Ausstellung bereits in Bayern gezeigt worden. "Aber so viel Programm drumherum habe ich bisher noch nicht erlebt", so der stellvertretende Leiter des Kompetenzzentrums Fundraising bei der Landeskirchenstelle in Ansbach. Auch Bürgermeister German Hacker dankte in einem Grußwort für die Initiative der Kirche und aller weiteren Beteiligten.

Info

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr zu sehen sowie vor und nach den Veranstaltungen und Gottesdiensten.