Regen bringt Segen — auch im Nebel

20.10.2013, 21:20 Uhr
Regen bringt Segen — auch im Nebel

© Erich Malter

Das war der richtige Aufbaugegner zum richtigen Zeitpunkt. Zu sehen war von der überlegenen Vorstellung der Hausherren anfangs nur wenig, weil wegen des feucht-warmen Wetters zäher Bodennebel in die Eishalle gekrochen war. Die Windmaschine brachte ihn nicht komplett weg, und Schiedsrichter Braun unterbrach das Spiel zwei Mal, um die Akteure im vollen Tempo durchs Rund kreiseln zu lassen, um zusätzlichen Wind zu erzeugen.

Eishockey gespielt wurde dann auch. Der HEC begann furios, schnürte die Gäste von Beginn an ein und wurde nach zweieinhalb Minuten belohnt, als eine Kombination der dritten Reihe über Daniel Tratz und Sascha Petrojannis hinter dem Gästertor zum 1:0 durch Kapitän Daniel Sikorski führte.

Dann lockerten die Alligators die Zügel unverständlicherweise ein wenig. Und so kamen die Regener durch den Ex-Höchstadter Steven Maier zum Ausgleich ind er 8. Minute. Zuvor war der ERC-Kanadier Reese Rohlheiser nur halbherzig attackiert worden.

Danach verteidigte der Neuling weiter mit Mann und Maus, und bei jedem Schuss war noch ein Schläger, Schlittschuh oder Körperteil der Gäste im Weg. Erst als kurz vor der Drittelpause die Höchstadter ein Strafzeit unbeschadet überstanden hatten und ein gutes Forecheching spielten, gelang Markus Babinsky nach einem Foul an Petr Gulda das ebenso fällige wie erlösende 2:1.

So ging es in die Kabinen, aus denen die Alligators mit frischem Biss heraus kamen. Weiter ging es mit Einbahnstraßen-Eishockey – nur ab sofort deutlich effektiver. Nach einem starken Überzahlspiel erhöhte André Lenk früh auf 3:1, ehe Petr Gulda seinen Ruf als „Chancentod des Wochenendes“ abstreifte: Schon in Moosburg hatte er mehrere Hochkaräter versiebt, gestern war es lange so weiter gegangen. dann aber verwertete er eine Vorlage von Spielertrainer Daniel Jun zum 4:1.

Bis zur zweiten Drittelpause war das halbe Dutzennd voll: Sikorski nach einem langen Pass von Marc Kaczmarek und Martin Vojcak nach einem einstudierten Überzahl-Spielzug hießen die Torschützen. Einziger Schönheitsfehler: ein Gegentor in eigener Überzahl durch Hillmeier, der erneut nicht entschlossen gestoppt wurde.

Im Schlussdurchgang wurde nach drei weiteren Toren der Routiniers Sikorski, Jun und Vojcak relativ schnell die Frage geklärt, ob es zweistellig werden würde: Den zehnten Treffer markierte der „Chef“ selbst. Der höchste Sieg des Tages war das allerdings nicht: Der ERC Sonthofen gewann in Nürnberg mit 12:1.

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