Roswitha Schütze schoss den Vogel ab

12.6.2013, 08:53 Uhr
Roswitha Schütze schoss den Vogel ab

© Schlederer

Das Vogelschießen in Neuenbürg hat eine lange Tradition: „In diesem Jahr halten wir das 38. Vogelkönigsschießen ab“, verkündete Vereinsvorstand Günter Rüdiger stolz.

Die Tradition komme eigentlich von den Schützen aus Norddeutschland. Dort werde der Vogel – der oftmals aus Holz gefertigt wird – am Ende einer langen Stange montiert. Mit einem Kleinkalibergewehr oder einem Schrotgewehr werden die Vogel-Einzelteile dann heruntergeschossen.

Die Neuenbürger änderten diese Tradition ein wenig ab und schraubten den von Rüdiger selbst gebastelten Styroporvogel an eine Wand auf Augenhöhe. Auf zehn Meter Entfernung mussten die 37 Schützen – von denen drei Gastschützen und vier Jugendliche waren – auf die Körperteile des Vogels zielen.

„Zuerst schießt man die Krone herunter und dann folgen das Zepter, der Apfel, der rechte Flügel und der linke Flügel, der Kopf, der Steiß und zum Schluss der Korpus, der dem Schützen den Ehrentitel des Vogelkönigs oder der Vogelkönigin einbringt“, erklärt Rüdiger. Während im vergangenen Jahr Maximilian von Gagern den Ehrentitel tragen durfte, wird Roswitha Schütze für 2013 den Verein als Vogelkönigin repräsentieren. „Sie nimmt zum Beispiel an Umzügen wie dem am kommenden Wochenende in Weisendorf teil“, so Rüdiger.

Doch auch viele andere Teilnehmer konnten sich am Sonntag über einen Gewinn freuen. „Für die restlichen heruntergeschossenen Körperteile gibt es Geldpreise“, so Rüdiger. Darüber freute sich Rüdiger selbst, der die Krone geschossen hatte. Weitere Gewinner waren Reinard Brehm (Zepter), Wolfgang Meister (Apfel), Tino Zips (Flügel rechts), Gerhard Wenzel (Flügel links), Michael Irmisch (Kopf) und Stefanie Rietz (Steiß).

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