Röttenbach rüstet Haltestellen mit Terminals aus

6.5.2019, 14:59 Uhr
Röttenbach rüstet Haltestellen mit Terminals aus

© Rainer Groh

Das neue System ist "Eigenbau" der Gemeinde. Läuft es stabil, dann wollen die Röttenbacher nicht nur die Haltestelle gegenüber der Brauerei Sauer damit ausstatten, sondern alle acht, für die die Gemeinde zuständig ist.

"Mastermind" dahinter ist Klaus Schluckebier, der sein IT-Expertentum häufig ehrenamtlich für die Röttenbacher einsetzt, zum Beispiel bei Computerkursen für Senioren. Auf der Grundlage des Tracking-Systems, mit dem Bayern Fahrplan zentral in München die Fahrzeiten aller Busse verfolgt und unter anderem die Fahrpläne daraus errechnet, hat Schluckebier die Software für die Haltestellen-Terminals programmiert. Die Gemeinde hat auf Antrag die Tracking-Daten zur Verfügung gestellt bekommen.

Das Test-Terminal bietet nicht nur die Bus-Daten. Gestaltet von Gemeinde-Mitarbeiterin Meike Ambrosy-Anding gibt es auf den Bildschirm in minütlicher Aktualisierung die Neuigkeiten von der Gemeinde-Homepage aufs Terminal.

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Und wer eine Bus-Verspätung abwarten muss, kann sich die Zeit mit der Beobachtung der Röttenbacher Störche verkürzen. Die Storchen-Cam überträgt das Geschehen aus dem Horst auch in die Bushaltestelle, hat so auch übertragen, dass am Donnerstag nach Jahren der Erfolglosigkeit das erste Küken aus dem Ei gekrochen ist.

Die Bildschirme übrigens haben sozusagen eine Reise-Vergangenheit. Sie hingen bereits, freilich vergeblich, in den Hallen des Großflughafens Berlin und veralteten während der endlosen Bauzeit. Ein findiger Geschäftsmann, so Schluckebier und Bürgermeister Ludwig Wahl bei der Vorstellung des Prototyps, hat sie aufgekauft und stößt sie via Auktionsplattform einzeln wieder ab. Drei Stück hat so die Gemeinde gekauft.

Dank der ehrenamtlichen Arbeit Schluckebiers, der sogar eine temperaturabhängige Kühlung eingebaut hat, kommt ein Terminal die Gemeinde mit 300 Euro bemerkenswert billig. Wahl nennt aus Städten Summen von teils über 30 000 Euro pro Stück. Nun hofft man, dass der Prototyp vor Zerstörung bewahrt bleibt.

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