Sanierung der Hemhofener Schule hat begonnen

2.6.2020, 17:06 Uhr
Sanierung der Hemhofener Schule hat begonnen

© Foto: Katrin Bayer

Dass es Zeit für die Schulsanierung wurde, bestreitet in Hemhofen wohl niemand: Das Schulhaus ist mittlerweile 50 Jahre alt, die Fenster zum Beispiel sind noch original. Eine Energieschleuder war das Gebäude, Fenster ließen sich nicht mehr öffnen, die Sanitäranlagen waren veraltet. "Die Sanierung war überfällig", fasst Bürgermeister Ludwig Nagel zusammen.

Auf 6 Millionen Euro wurden die Kosten geschätzt und momentan, wo schon 95 Prozent der Gewerke vergeben sind, schaut es gut aus, dass die Gemeinde mit dieser Summe in etwa hinkommt. Nur ein paar Prozent liege man bislang über der Kostenschätzung. "Auch wenn man bei einer Sanierung natürlich nie weiß, ob noch unerwartete Kosten dazukommen", so der Rathauschef.

Zuschüsse zugesagt

 

Sanierung der Hemhofener Schule hat begonnen

© Foto: Katrin Bayer

Schultern muss die Kommune die Ausgaben auch nicht alleine. Zuschüsse aus drei Förderprogrammen sind schon zugesagt, ein vierte Unterstützung kommt wohl noch dazu.

Vorgesehen sind drei Bauabschnitte: Die Arbeiten beginnen jetzt mit dem Abriss des Gebäudeteils, in dem früher unter anderem der Hausmeister sein Büro hatte, und Entkernungsmaßnahmen. Lehrerzimmer und Verwaltung sind bereits in Container ausgelagert, der Unterricht findet vorübergehend im hintersten (und neuesten) Gebäudeteil statt. Schon im Schuljahr 2021/2022 soll der Mitteltrakt aber wieder benutzbar sein.

 

Maximal neun Klassen

 

Das Schulgebäude wird, wenn mal alles fertig ist, nicht nur für den klassischen Schulunterricht von maximal neun Klassen benutzt: Denn entstehen wird im vordersten Teil des Hauses zudem ein Multifunktionsraum, in dem sich 150 Menschen zu Bürgerversammlungen oder auch kulturellen Veranstaltungen treffen können (Nagel: "so etwas haben wir in Hemhofen bislang noch nicht"). Vom Multifunktionsraum aus kann dann per Schiebetüren auch der neue Innenhof direkt erreicht werden.

Die Musikschule, die seit Jahren eng mit der Grundschule und der Mittagsbetreuung zusammenarbeitet, wird von ihrem bisherigen Gebäude in der Zeckerner Hauptstraße in die generalsanierte Schule umziehen. Barrierefrei wird das Gebäude ebenfalls, dort, wo jetzt noch ein Werkraum ist, wird ein Aufzug eingebaut.

Der hintere Gebäudeteil, der zuletzt gebaut wurde, muss freilich noch nicht grundlegend saniert werden. Hier wird vor allem IT nachgerüstet. Auch die Räume, die für die Mittagsbetreuung gedacht sind, werden so ausgestattet, dass sie im Fall des Falles als Klassenzimmer genutzt werden könnten.

"Damit halten wir uns alle Möglichkeiten offen", sagt Nagel. Käme irgendwann eine verpflichtende Ganztagsschule, hätte man die entsprechenden Unterrichtsräume parat.

"Aber ob diese Verpflichtung kommt, ist ja noch nicht entschieden." Bis es vonseiten der Staatsregierung diesbezüglich eine Entscheidung gibt, hätte man mit der Sanierung seiner Meinung nach auf jeden Fall nicht warten können.

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