Schmidt gibt Posaunenchor Mühlhausen ab

4.5.2018, 17:29 Uhr
Schmidt gibt Posaunenchor Mühlhausen ab

© Posaunenchor

Der damalige Chorleiter Hans Holler brauchte seinerzeit einen Nachfolger und bestimmte einfach Wilhelm Schmidt, dem er das Posaunespielen sieben Jahre zuvor beigebracht hatte. Wilhelm Schmidt nahm die Aufgabe gewissenhaft und zuverlässig an. Auch Abwerbeversuchen widerstand er beharrlich.

Rudi Schmidt, der zusammen mit Andrea Herbert aus Horbach die Nachfolge in der Chorleitung übernommen hat, erläuterte bei der Verabschiedung, dass sich in diesen 40 Jahren musikalisch viel verändert habe. Instrumentalstücke rückten immer mehr in den Vordergrund: klassische Intraden, moderne Kompositionen und weltliches Liedgut. Mehr als 150 Instrumentalstücke habe der Chor unter Leitung von Wilhelm Schmidt einstudiert.

Pfarrer i. R. Heinrich Weniger, der in seiner Zeit in Mühlhausen neue Herausforderungen an den Chor stellte, hielt den Abschiedsgottesdienst. In seiner Predigt stellte er das Siegeslied der Debora in den Mittelpunkt: "Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht . . .".

Stürzende Throne, übermächtige Kanaanäer und siegende Israeliten konnte man förmlich heraushören, als der Chor das Lied einspielte.

Große Auftritte

Große Auftritte hatte der Chor unter der Leitung von Wilhelm Schmidt beim Besuch des Landesbischofs Johannes Friedrich in Mühlhausen, bei der 1000-Jahr-Feier der Marktgemeinde, bei Besuchen von Partnergemeinden aus Kuppentin, Tansania und Guatemala. Der Posaunenchor spielte im Freilandmuseum Bad Windsheim und umrahmte unzählige Festgottesdienste. Ein besonderes Highlight waren die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Chores im Jahr 2013 und die Feiern zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr.

Wilhelm Schmidt erhielt zum Abschied die Urkunde des Posaunenchorverbandes und einen Gutschein für einen Rundflug. Passend dazu spielte ihm der Chor "Über den Wolken . . ." Vertrauensmann Bernd Holler überreichte für die Kirchengemeinde ebenfalls einen Gutschein und sprach den Dank der ganzen Gemeinde aus.

Bläserinnen und Bläser geehrt

Im Rahmen des Gottesdienstes wurden weitere langjährige Bläser und Bläserinnen geehrt, die eine zusammengerechnete Summe von 155 Bläserjahren aufweisen können: Petra Rebhahn spielt seit 25 Jahren Trompete, Harald Volland schon seit 40 Jahren. Birgit Morgenroth spielt seit 35 Jahren Tenorhorn und Martin Schmidt als Dienstältester seit 55 Jahren Posaune. Alle erhielten Urkunden und Geschenke aus den Händen von Rudi Schmidt.

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