Geplantes Vorhaben

Solarpark Aurachtal: Kritik an Höhe der Module

26.7.2020, 08:00 Uhr
Solarpark Aurachtal: Kritik an Höhe der Module

© Foto: Richard Sänger

In seinem Sachvortrag erläuterte Bürgermeister Klaus Schumann (ÜWB) noch mal das Ergebnis der Sitzung vom 17. Juni, an der Projektentwickler Friedrich Brehm, zusammen mit der Firma Windwärts Energie das Konzept vorstellte.

Die Gemeinde Aurachtal wird zur rechtlichen Absicherung mit dem Projektanten einen städtebaulichen Vertrag zum notwendigen Bauleitverfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung des Bebauungsplanes "Solarpark Aurachtal" schließen. Darin soll auch die Kostenübernahme durch den Projektanten geregelt werden, schickte der Bürgermeister dem Beschlussvorschlag zur Änderung des Flächennutzungsplanes voraus.

Die Änderung umfasst die Umwandlung der bestehenden Fläche Landwirtschaft in ein sonstiges Sondergebiet zwischen den Ortsteilen Falkendorf und Lenkershof.

Das Gebiet für Anlagen, die zur Erforschung, Entwicklung oder Nutzung erneuerbarer Energien, wie Wind- und Sonnenenergie dienen, zählt 12,7 Hektar und liegt sowohl in den Gemarkungen Falkendorf und Münchaurach.

Ziel der Planung ist, dem Bedarf an erneuerbaren Energien zu entsprechen und dazu eine geeignete Fläche innerhalb eines "landwirtschaftlichen benachteiligten Gebietes" zu nutzen. Die Änderung des Flächennutzungsplanes wurde dann auch ohne große Diskussion gegen eine Stimme beschlossen.

Anders beim Bebauungsplan "Solarpark Aurachtal", dessen Aufstellungsbeschluss am Ende vertagt wurde. "Da sind noch viele Fragen offen", hieß es und einige Gemeinderäte störten sich an der rund 3,5 Meter hohen Aufständerung der Solarmodule.

Dass die Höhe aber notwendig sei, verdeutlichte der Projektenwickler, denn für die notwendigen Wechselrichter und die späteren Stromspeicher werde die Höhe gebraucht.

Zudem wurde kritisiert, dass die Module zu nahe an der Wohnbebauung am Dörflaser Weg zu stehen kommen. Diese Kritik versuchten Bürgermeister Schumann und Projektentwickler Brehm zu entkräften. So würden die Module bis zur Abrisskante des Hügels stehen und eingegrünt werden und die Entfernung zu den nächsten Wohnhäusern würde über 20 Meter betragen. Aber auch im gegenüberliegenden Neubaugebiet "Ackerlänge" in Münchaurach gibt es etwas Unmut und es werden blendende Sonnenstrahlen von den Solarplatten befürchtet.

"Wird bei der Planung auch die mögliche und gewünschte Umgehungsstraße berücksichtigt?", fragte Armin Stadie (CSU). Zu den Einwänden wies Bürgermeister Klaus Schumann bei der Aufstellung des Bebauungsplanes insbesondere auf die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger sonstiger öffentlicher Belange hin, bei der Einwände mitgeteilt werden können.

Auf jeden Fall will der Bürgermeister den Bürgern Gehör schenken. Das Projekt soll mittels einer Simulation dem Gemeinderat sowie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Wenn bis zur nächsten Sitzung des Gemeinderates mehr Details bekannt sind, wird die Aufstellung des Bebauungsplanes wieder auf die Tagesordnung genommen.

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