Spanisches Lebensgefühl mit feurigen Tanzeinlagen

12.3.2017, 17:29 Uhr
Spanisches Lebensgefühl mit feurigen Tanzeinlagen

© Foto: Margot Jansen

Dem Lions Club Herzogenaurach war es wieder einmal gelungen, das renommierte Ensemble für sein Benefizkonzert zu verpflichten. Präsident Matthias Malessa freute sich über das volle Haus und versprach ein "besonderes Schmankerl". Anlässlich des hundertjährigen Bestehens von Lions International wurde das Quartett zum Sextett. Klaus Jäckle (Gitarre) und Andrea Grüner (Tanz) verstärkten Raúl Teo Arias (1. Violine), Karlheinz Busch (Cello), Branko Kabadaic (Viola) und Andreas Lucke (2. Violine).

Das 1975 gegründete Ensemble genießt weltweit einen hervorragenden Ruf und ist eines der besten Orchesterquartette Europas. Mit Luigi Boccherinis "Fandangoquartett" und dem berühmtesten Werk seiner Kammermusik – dem "Fandangoquintett" — eröffneten die Musiker den mitreißenden Abend. Busch erinnerte daran, dass man den Italiener Boccherini früher als zweitrangig einstufte, heute aber die Qualität seiner Kompositionen zu würdigen wisse. Für ihn "eine emotionale Musik, die mit dem Herzen geschrieben wurde".

Katzenhafte Bewegungen

Emotional und feurig tanzte denn auch Grüner den Fandango aus dem Quintett für Streichquartett, Gitarre und Tanz D-Dur D 448. Elegante, katzenhaft geschmeidige Bewegungen, gepaart mit donnerndem Fußstampfen und rhythmischen Kastagnetten begeisterten das Publikum. Jäckle übernahm dabei musikalisch mit energischem Anschlag den führenden Part auf der Gitarre. Grüner zeigte ihr Können noch bei einem Farruca, einer speziellen Form des Flamencos, und einem erotischen Tango des Argentiniers Gerardo Matos Rodriguez. Das Stück "Recuerdos del Alhambra für Gitarre und Streichquartett" von Francisco Tárrega gehe ihm immer ans Herz, gestand Busch. Das ging wohl auch dem Publikum so, denn sie spendeten frenetischen Applaus für dieses romantische Gitarrenstück voller Wehmut. Dem feurigen letzten Tanz aus "Aranjuez por Bulerias" für Gitarre und Streichquartett von Joaquín Rodrigo folgte der feurige Applaus des Publikums. Als Zugabe verabschiedete sich "Carmen" von Georges Bizet. Malessa sprach wohl allen aus dem Herzen, als er meinte: "Es war wunderschön und Sie haben unsere Seelen gestreichelt."

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