Sprayer sorgen für Ärger in Etzelskirchen

ETZELSKIRCHEN - Krakelige Zahlen und Buchstaben in Rot, Grün, Schwarz und Blau verunzieren die Hausfassade des Sportheims, den Stromkasten, die Rückseiten der Bande am Sportplatz und den Weg auf dem Sportplatz der SpVgg Etzelskirchen. "Das ist sehr ärgerlich", schimpft Bernd Herberger, Vorsitzender des Sportvereins. Solche Sprühaktionen würden oft als Jugendstreich gewertet, aber es sei mit viel Aufwand und Arbeit verbunden, die Schmierereien wieder zu beseitigen.

"Das kostet uns mindestens einen halben Tag Arbeit", stellt Herberger klar. Und würde der Sportverein die besprühte Hausfassade professionell reinigen und streichen lassen, "da wäre schnell ein vierstelliger Betrag fällig", weiß der Vorsitzende. Aber weil der Sportverein, der rund 560 Mitglieder hat, das Geld nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln kann, versucht man, die "Kunstwerke" so kostengünstig wie möglich zu beseitigen.

"Momentan können wir finanziell keine großen Sprünge machen." Aktuell müsse man wegen der Coronakrise sowieso vieles umorganisieren und neu regeln. "Gerade", so Herberger, "läuft endlich der Trainingsbetrieb langsam wieder an." Da bräuchte man solche Sprühaktionen schon gar nicht. Bereits zum zweiten Mal haben unbekannte Sprayer die Sportstätte außerhalb von Etzelskirchen heimgesucht. Im vergangenen Jahr wurde das Auswechselhäuschen am Sportplatz verunziert. Damals waren die Sprayer auch im Dorf unterwegs und haben Ortseingangsschilder und das Bushäuschen besprüht.

"Wir haben jetzt bei der Polizei eine Anzeige gegen unbekannt erstattet." Doch der Vorsitzende weiß noch vom letzten Mal, dass die Aufklärungsquote in solchen Fällen gegen null geht. Das Sportgelände liegt außerhalb des Ortes, rund 300 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt. Da ist die Chance, dass irgendjemand was bemerkt hat, sehr gering. Herberger appelliert daher an die Unbekannten, solche sinnlosen Sprayaktionen künftig zu unterlassen. "Das ist eigentlich Sachbeschädigung, die uns nur viel Arbeit beschert."