Stadtradeln in Herzogenaurach: Stars geben Autoschlüssel ab

21.9.2020, 06:00 Uhr
Stadtradeln in Herzogenaurach: Stars geben Autoschlüssel ab

© Foto: Margot Jansen

Jedes Jahr im September findet die "Europäische Mobilitätswoche" statt. Sie rückt nachhaltige Mobilität in den Kommunen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Bürgermeister German Hacker hat die Aktion vor der Tourist-Info in der Hauptstraße offiziell eröffnet.

Etliche Interessierte hatten sich eingefunden, darunter auch eine Delegation aus der Partnerstadt Wolfsberg. Die beiden letztjährigen "Stars" des Wettbewerbs Stadtradeln, Carolin Credé und Hans-Jürgen Kopperger, werden auch diesmal wieder teilnehmen. Symbolisch übergaben sie Hacker ihre Autoschlüssel und werden drei Wochen lang nur ihr Fahrrad benutzen.

3335 Kilometer in drei Wochen

Credé legt jetzt täglich die 22 Kilometer (einfache Strecke) zu ihrer Arbeitsstelle in Neustadt an der Aisch mit dem Rad zurück. Hacker, selbst passionierter Radler, fungiert als Teamkollege von Kopperger. Dieser arbeitet in Erlangen und da ihm diese Entfernung "zu kurz" ist, baut er auch gerne noch Umwege ein.

Er ist nicht nur ein Herzogenauracher "Stadtradel-Star", sondern auch bundesweit. Dort erradelte er sich im vergangenen Jahr innerhalb von drei Wochen 3335 Kilometer und damit den zweiten Platz – sogar eigentlich den ersten, denn der Gewinner war mit einem E-Bike unterwegs.

Um umweltfreundliche Alternativen zum Auto zu fördern bezuschusst die Stadt Herzogenaurach den Kauf von Lastenfahrrädern mit und ohne E-Antrieb. In Fürth war dieses Angebot sehr erfolgreich. Die Förderhöhe beträgt 20 Prozent der Kosten, höchstens 500 Euro. Auch das Landratsamt beteiligt sich finanziell mit 400 Euro an dem Kauf eines E-Lastenfahrrads. Etliche Modelle konnten die Interessenten nicht nur besichtigen, sondern auch eine Probefahrt antreten.

Neben dem Fahrrad spielt auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Mobilität. Daher bezuschusst die Stadt das VGN-Jahres-Abo, abhängig von den Fahrzeiten, für das gesamte Stadtgebiet mit 50 bis 100 Euro. Mit dieser günstigen "Flatrate" will die Stadt neue Anreize setzen. In Corona-Zeiten ist die Frequenz im ÖPNV um 80 Prozent zurückgegangen. Zu den genauen Modalitäten gibt es ausführliche Informationen bei der Tourist-Info.

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