Stark verkehrsbelastete B 470 wird in Mailach saniert

30.8.2018, 07:33 Uhr
Eine Woche lang wird die Ortsdurchfahrt Mailach dicht sein.

© Fotos: Berny Meyer / Niko Spörlein Eine Woche lang wird die Ortsdurchfahrt Mailach dicht sein.

Wie Karl Betz vom Staatlichen Bauamt Nürnberg informiert, ist die B 470 in Mailach an mehreren Stellen infolge der hohen Verkehrsbelastung stark beschädigt. Denn unter den knapp 9000 Fahrzeugen, die tagtäglich durch den Ort rollen, sind auch 700 Lastkraftwagen, die die Autobahnen A 3 oder A 7 meiden wollen oder Abkürzungen suchen. Gerade diese schweren Fahrzeuge verschleißen die Straße zusätzlich.

In der jetzigen Baumaßnahme wird die schwer geschädigten Stellen innerhalb von Mailach von Grund auf erneuert. Anschließend ist vorgesehen, in der gesamten Ortsdurchfahrt die verschlissene Fahrbahndecke neu zu asphaltieren. Während der Arbeiten können die Grundstücke in Mailach nur eingeschränkt angefahren werden. Die betroffenen Anwohner würden aber rechtzeitig per Handzettel informiert.

Verkehr wird umgeleitet

Die Adelsdorfer Umgehung wird bald eingeweiht werden.

Die Adelsdorfer Umgehung wird bald eingeweiht werden. © Fotos: Berny Meyer / Niko Spörlein

Der Verkehr wird über Uehlfeld, Dachsbach/Gerhardshofen, Birnbaum, Rezelsdorf, Weisendorf, Oberlindach, Boxbrunn, Großneuses und Höchstadt und wieder zurück zur B 470 großräumig umgeleitet. Die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert.

Ferner muss die Abfuhr von Altpapier und Gelbem Sack von Donnerstag, 6. September, auf Montag, 3. September, vorgezogen werden. Die Anwohner werden gebeten, ihre Altpapiertonnen und Gelben Säcke bereits am Montag ab 6 Uhr bereitzustellen.

Eine Punktlandung?

Die Sanierung der B 470 bei Adelsdorf wird aller Voraussicht nach eine Punktlandung werden. Laut Staatlichem Bauamt Nürnberg wird die Umgehung von Adelsdorf am späten Freitagabend wieder für den Verkehr freigegeben; dann wird auch die Einbahnstraßenregelung durch Adelsdorf aufgehoben, und das Umleitungswirrwarr durch den Ort hat ein Ende. Laut Schell sei die gesamte Baumaßnahme inklusive Ampelanlage mit 880 000 Euro veranschlagt.

Die Sanierung der Bundesstraße zwischen der Autobahnausfahrt Höchstadt-Ost und der Einmündung der Staatsstraße 2264 (Richtung Neuses) wurde wegen der teils massiven Straßenschäden nötig, denn die B 470 wird in diesem Abschnitt durch ein erhebliches Lkw-Aufkommen schwer belastet.

Die Deckschicht der Straße wurde jetzt komplett abgetragen und die Straßenunterschicht erneuert, so Projektleiter Carl Schell vom Straßenbauamt. Bis vor wenigen Tagen habe man gedacht, dass es kaum zu schaffen sei, die Straßenfeinschicht auf rund 4000 Metern Länge bis Ende des Monats aufzutragen. Es habe aber geklappt, zeigte sich Schell erleichtert. Auch die Ampelanlage an der Kreuzung ERH 16 und B 470/ Richtung Neuhaus stehe und werde wohl am nächsten Dienstag in Betrieb genommen, sagte Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal den NN. Heute und am Freitag werden noch die Fahrbahnmarkierungen aufgetragen. Karsten Fischkal bedankte sich beim Straßenbauamt, schließlich habe die Kooperation perfekt geklappt.

Im "Großen und Ganzen" kein Chaos

Man habe sicher nicht jeden Wunsch der Bevölkerung hinsichtlich Umleitungen durch Adelsdorf berücksichtigen können, dennoch sei es im "Großen und Ganzen" nicht zum befürchteten Verkehrschaos gekommen. Von der Autobahn her kommend, wurde der Zu- und Ablieferverkehr zum Aldi-Zentrallager über eine Behelfsstraße (alte B 470) umgeleitet. Allerdings drängten sich dennoch immer wieder 40-Tonner durch die enge Ortsdurchfahrt. Die rund 20 Kilometer lange Umleitung über Röttenbach, Dechsendorf und Hannberg wurde von den wenigsten Transportern angenommen, das Lkw-Durchfahrtverbot durch Adelsdorf schlicht "übersehen". Auch die Einbahnstraßenregelung wurde von vielen Auto- und Lkw-Fahrern bewusst oder unbewusst nicht erkannt. Fischkal entschuldigt sich vor allem bei den Anwohnern am Altenheim, am Eisweiher und entlang der Flur- und Bahnhofsstraße, denn der Lkw-Verkehr Richtung Forchheim musste sich hier "durchquälen".

Schließlich nutzten nicht wenige, wohl auch aus Unkenntnis, die "Abkürzung" durch die Schlesierstraße, was hie und da zum Spießroutenlaufen wurde, denn die Anwohner dort müssen oftmals ihre Autos am Fahrbahnrand parken. Man habe diesbezüglich, so Fischkal, Verständnis und große Geduld bewiesen.

Allerdings sieht der Bürgermeister die neue Ampelanlage nach Neuhaus äußerst kritisch: Sie werde wohl für mehr Verkehrssicherheit sorgen, dennoch sei ein groß angelegter Kreisverkehr sinnvoller. "Wir bleiben da am Ball".

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