Statt der Wende wieder eine Watschn für die Alligators

8.2.2019, 22:32 Uhr
Statt der Wende  wieder eine Watschn für die Alligators

© Foto: Helmut Hollfelder

Allerdings bleibt dem HEC wie schon unter dem entlassenen Martin Ekrt das Pech treu. Mit Maximilian Otte, Florian Szwajda, André Lenk, Lukas Lenk, Friedrich Kolesnikov, Robert Hechtl und Ales Kreuzer fehlten wieder sieben Spieler in diesem wichtigen Spiel, in dem man sich eigentlich wieder näher an Playoff-Platz acht herankämpfen wollte. Und nicht einmal das Trainerduo blieb verschont: Petr Kasik führte alleine das Kommando hinter der Bande, sein Mitstreiter Daniel Sikorski lag krank im Bett.

Zum Bedauern der Höchstadter Fans hatte aber auch die gesunden Akteure auf dem Eis anfangs die "Seuche" erfasst: Nach zwei Spielen, in denen fünf eigene Treffer nicht zum Sieg reichten, war am Freitagabend wieder einmal zu beobachten, dass die Stürmer der Panzerechsen keine rechte Durchschlagskraft entwickelten.

Bezeichnend für die Verunsicherung der Hausherren in diesem Nordbayern-Derby, nach dem Weiden schon fast sicher für die Playoffs gegen die Teams aus der Nordgruppe planen darf, war nach beiderseits verhaltenem Beginn eine Szene in der 7. Minute: Die Alligators hatten Überzahl, doch statt diesen Vorteil zu nutzen, hätten sie beinahe einen Gegentreffer kassiert; Stürmer Michal Petrak rettete in letzter Sekunde vor dem eigenen Tor, das diesmal von Carsten Metz gehütet wurde. Danach wäre noch Zeit gewesen, selbst ins Powerplay zu kommen, aber offenbar waren da schon die Nerven im Spiel, denn es gelang nichts.

Die Oberpfälzer hingegen nutzten ihre erste numerische Überzahl (Höchstadt hatte einen Mann zu viel auf dem Eis) eiskalt aus und brauchten ganze 32 Sekunden zur Führung in der 11. Minute. Vier Minuten später das 2:0 für die Blauen Teufel – und den heimischen Anhängern schwante Übles. Zwar bemühten sich die HEC-Akteure weiterhin, es gab nun auch einige Gelegenheiten, doch so richtig lag der Anschlusstreffer vor der ersten Pause nicht in der Luft.

Nach dem Seitenwechsel war beim HEC etwas mehr Zug zum Tor zu erkennen, doch nachdem Deske bei einem Alleingang daneben gezielt hatte und Ondrej Nedved, Michal Petrak und Vitalij Aab ebenfalls gescheitert waren, konterte Weiden eiskalt mit dem 3:0. Die Alligators greifen trotz des Rückstands mit dem Mute der Verzweiflung an, aber letztlich wirkten die Akteure im Abschluss zu hektisch, so dass es nach 40 Minuten 0:3 stand.

Im Schlussdurchgang keimte Hoffnung auf, als Petrak nach gut drei Minuten das 1:3 markierte. Es war das Auftaktsignal für eine beherzte Aufholjagd, die allerdings nicht mehr zählbar belohnt wurde. Zwar gelang Kapitän Vojcak in der Schlussminute bei Überzahl noch der Anschlusstreffer, doch die letzten 48 Sekunden reichten nicht mehr aus, um zumindest eine Verlängerung zu erzwingen.

Der Wille war dem Team – wieder einmal – nicht abzusprechen, aber nach dem guten Saisonstart scheinen die Alligators ausgerechnet in der heißen Phase der Saison nicht mehr in der Lage zu, die nötige Wettkampfhärte und den nötigen Siegeshunger aufzubringen.

Gelingt auch am Sonntag in Selb (am Freitag 0:9-Verlierer in Landshut) kein Erfolgserlebnis, dürfte der Playoff-Zug ohne die Alligators abfahren.

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