Theater "Tausendkunst" eröffnet in Herzogenaurach

23.4.2019, 05:51 Uhr
Theater

"Tausendkunst", das ist das neue kulturelle Kleinod in der Aurachstadt. Wo sich früher bei der Stickerei "Der Zwirn" alles um den Faden drehte, sollen jetzt die Künste miteinander verknüpft werden. Das Gesangsstudio und Theater "Tausendkunst" feierte seine Eröffnung. Die Sopranistin Cornelia Schmid und der Bassbariton Christian Kaltenhäußer haben sich damit ihren Lebenstraum erfüllt. Es war ein langer, beschwerlicher Weg durch die Hürden der Bürokratie, bevor ihr Traum Wirklichkeit wurde.

In einem gemütlichen großen Sessel sitzend, ein gewichtiges Märchenbuch in den Händen, erzählen die Bardin und der Barde ihre Geschichte: "Von zweien, die auszogen das Singen zu lehren". Der Hohe Rat der Stadt ist ihnen wohlgesonnen, aber da gibt es noch den skeptischen Oberhofmeister, den Bauvorlageberechtigten, die stets freundliche aber mit immer neuen Einwänden aufwartende Fee.

Ende gut, alles gut. Nach einem Jahr können sie jetzt in ihrem "Schlösschen" mit dem Gesangsunterricht beginnen. Die freundlichen hellen Räume stehen bereit, das Foyer bietet der malenden Zunft eine Bühne. An diesem Abend sind Werke von Elisabeth Hochleitner zu sehen.

Trotzdem, kirchlicher Segen kann nicht schaden, und so spendeten Pfarrerin Andrea Schäfer von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde und Pfarrer Helmut Hetzel von der Katholischen Pfarreiengemeinschaft ihren Segen. Das körpereigene Instrument – die Stimme – ist eine Gabe Gottes, meinte Schäfer. Wie brillant diese klingen kann, zeigten Schmid und Kaltenhäußer bei ihrem musikalischen Bekenntnis: "Music was My First Love" von John Miles. Marla Saris (alias Silke Görner) hatte eigens für diesen Abend einen Song: "Lieder kennen keine Grenzen, sie sind frei" kreiert. Mit dabei, die Handpuppen Coco (Thilo Zetzmann), Bella (Schmid), Ratz-Fatz (Saris) und Anton (Kaltenhäußer). Schmid und Kaltenhäußer gaben Kostproben ihres umfangreichen Repertoires.

Da stimmte Schmid das "Ave Maria" des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla an, begleitet von Herbert Dotzauer am Klavier. Kaltenhäußer verriet musikalisch die Entstehung des Rezepts von "Boef Stroganoff", begleitet von Andrea Kaschel am Klavier. Sein Vater und sein Bruder hatten dabei die Balletteinlage übernommen, sehr zum Vergnügen des Publikums – grazil sieht anders aus. Mit dem Erfolgshit von Joe Cocker und Jennifer Warner: "Up Where We Belong", begleitet von Peter Willert am Klavier, endete der musikalische Einstand der beiden. "Wir sehen uns demnächst in diesem Theater", meinte Kaltenhäußer zum Abschied.

Schon am 25.Mai steht das Schülerkonzert "L.O.V.E" auf der Bühne. Am 20. Juli gibt es das Duettprogramm: "Ha . . . mit so einer!" mit Elisabeth Ort und Cornelia Schmid, begleitet von Britta Köstner am Klavier.

Infos: www.tausendkunst.de

Keine Kommentare