Trauer in Weisendorf: Bewegender Abschied von Bürgermeister Süß

24.9.2020, 17:03 Uhr
Trauer in Weisendorf: Bewegender Abschied von Bürgermeister Süß

© Foto: Jeanette Seitz

Heinrich Süß war vor zwei Wochen nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von erst 56 Jahren gestorben. Süß war 2014 zum Bürgermeister von Weisendorf gewählt worden und hatte sein Amt auch bei der Wahl 2020 verteidigen können. Er hinterlässt eine große Lücke.

Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an der Trauerfeier zu ermöglichen und auch den Corona-Hygienemaßnahmen gerecht zu werden, hat die Gemeinde Weisendorf den Sportplatz dafür hergerichtet. Den bewegenden Gottesdienst hielt Pfarrer Johannes Saffer. Er sprach davon, dass Heinrich Süß nicht nur eine Lücke, sondern einen Krater hinterlasse – bei seiner Familie, seinen Freunden und Weggefährten und bei der Gemeinde Weisendorf. "Sein Tod erfüllt uns mit großer Trauer", so Saffer. Hoffnung aber gebe der Glaube, dass "Heiner" jetzt bei Gott und in seiner Fülle lebe.

Etliche Wegbegleiter sprachen Grußworte. Und immer war da die Rede von einem "außergewöhnlichen Mann". Offen und ehrlich sei er gewesen, bescheiden, besonnen und tatkräftig, humorvoll und tiefsinnig. Und ein aktiver Bürgermeister, der immer das Wohl seiner Bürger im Sinn hatte.

Allseits respektiert

"Heinrich Süß war allseits respektiert und sehr geschätzt", sagte etwa Ilse Dölle, Kreisverbandsvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages. Sie hob vor allem den "beherzten, engagierten Kommunalpolitiker" hervor, der immer eine "geradlinige Meinung" gehabt habe und "zutiefst vertrauenswürdig" gewesen sei.

Jutta Kattner, Fraktionssprecherin der UWG (Unabhängige Wählergruppe Buch-Nankendorf), der auch Heinrich Süß angehörte, betonte: "Heinrich liebte sein Weisendorf und seine Bürger, er packte gern selbst mit an und wirkte verbindend." Sie wünschte sich, dass Süß‘ "Geist des Miteinanders" lebendig bleibe und die politische Arbeit in Weisendorf weiterhin leite. "Wir werden sein Vermächtnis vorantreiben, immer das Verbindende zu finden."

Direkter Kontakt war ein Anliegen

Stationen aus der Bürgermeister-Arbeit des Verstorbenen ließ der zweite Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein Revue passieren, lobte seinen Fleiß und seine Präsenz. Der direkte Kontakt mit den Bürgern sei Heinrich Süß immer ein Anliegen gewesen. Und das große Vertrauen, das "Heiner" stets in ihn, seinen Stellvertreter, gesetzt habe, "ist ein Schatz, der mir von ihm bleibt".

Für den ASV trauerte Walter Mayer. Man habe einen geschätzten Freund und Sportkameraden verloren. Und Kommandant Andreas Haagen hob hervor, Heinrich Süß habe für die Belange der Feuerwehr immer ein offenes Ohr gehabt.

Fehlen wird "Heiner" auch seinen Skifahrer-Freunden. "Er war einer, den jedermann gerne als Freund hat", sagte Edmund Burger. Er sei "ein Mann im besten Sinne des Wortes" gewesen. Sein Tod sei ein bitterer Verlust. "Aber wenn wir künftig wieder auf der Piste stehen, ist Heiner immer an unserer Seite."

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