Übernachtungszahlen in Rekordhöhe

9.7.2019, 10:00 Uhr
Übernachtungszahlen in Rekordhöhe

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Jochmann blickte in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auf die Entwicklungen im Tourismus, in der Wirtschaftsförderung und bei den Förderprogrammen der Stadt – aber auch auf die zahlreichen Veranstaltungen im Jahreskreis, die unter der Federführung der Stadt auf die Beine gestellt wurden.

Eine beachtliche Entwicklung gleich vorweg: Die Gästeübernachtungen in Herzogenaurach im Zeitraum von 2005 bis 2018 liegen mit 273 000 und einem Plus von 5,4 Prozent über dem bundesdeutschen Mittel, erklärte Judith Jochmann. Diese Zahl müsse aber differenziert betrachtet werden, da auch die Übernachtungen in der Fachklinik eingeschlossen seien.

Ohne die Reha zählte man im gleichen Zeitraum dennoch knapp 114 000 Übernachtungen. Und wer in Herzogenaurach nächtige oder gar einige Tage Urlaub mache, der schaue sich auch die historische Altstadt samt Marktplatz an, ein wichtiger Anziehungspunkt in der Stadt.

Jochmann nannte die gestiegene Übernachtungszahl "rekordverdächtig" im nationalen und internationalen Vergleich. Sicher trügen zu dieser Entwicklung auch das breite Angebot des Stadtmarketings und der Aufbau des touristischen Netzwerkes bei. Dabei sei es ohne Zweifel wichtig gewesen, eine vorläufige Tourist-Information in zentraler Lage einzurichten. Alleine der Monatsumsatz dieser Zentrale in der Innenstadt belaufe sich auf 4200 Euro nur in Sachen Ticketverkauf, Atlantis-Karten und sonstiger Souvenirs.

Mit dem gezielten Fortschreiben des Stadtmarketings, insbesondere der Stadtführungen, werde "Herzogenaurach in die Welt getragen", so Jochmann, die mit Blick auf die Stadtführungen ergänzte, dass ausgedehnte Führungen schon mal 2,5 Stunden dauern können. In Sachen Gästeführungen plane man eine Standortbestimmung zur Umsetzung und Weiterführung der Markenstrategie. 2018 seien insgesamt 80 solcher Stadtführungen durchgeführt worden, wobei die Anfragen für solche Führungen zunehmend über das lokale Netzwerk (Hotels, Unternehmen, Organisationen) vorgenommen würden, betonte Jochmann.

Sogar ein "Baustellenmarketing" zur kommunikativen Begleitung der Rathausbaustelle ist ein aller Munde, wobei man per Video den Baufortschritt betrachten könne.

Zweisprachiges Leitsystem

Die Fertigstellung des zweisprachigen Fußgängerleitsystems an markanten Standorten treffe auf recht positive Resonanz. Jochmann reflektierte die Fertigstellung des Wanderwegkonzeptes, sie erinnerte, dass Herzogenaurach samt Stadtmarketing auch bei der Freizeitmesse in Nürnberg präsent war. Am Herzo-Stand habe man an fünf Tagen 104 900 Besucher gezählt. Zur Einführung der online-basierten Herzo-Gutscheine verzeichne man eine gute Akzeptanz; auch der "Onlinemarktplatz" nehme Gestalt an.

In enger Zusammenarbeit mit den Geschäften sei zudem der letztjährige "Einkaufspaziergang" durch die Stadt sehr gut angenommen worden, weshalb man für dieses Jahr weitere vier Touren zum Fachhandel geplant habe.

Curd Blank (SPD) meinte zur Marketing-Bilanz von Jochmann, dass es sehr sinnvoll sei, diese Aktivitäten zusammenzufassen. "Tue Gutes und rede darüber", so Blank. Bernhard Schwab (CSU) forderte, die Bürger bei allen Maßnahmen mit einzubeziehen; er dankte, wie alle Redner, dem Marketing-Team.

Retta Müller-Schimmel (Grüne) hatte "noch einen Wunsch": Das Altstadtfest 2020 möge doch weitgehend ohne Plastik auskommen.

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